Rhena Stürmer

Rhena Stürmer

Wiss. Mitarbeiterin

Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstraße 15, Raum H3 2.13
04107 Leipzig

Telefon: +49 341 97-37097

Kurzprofil

Rhena Stürmer ist seit Oktober 2022 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar, Lehrstuhl für die Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts (Prof. Dirk van Laak)

Berufliche Laufbahn

  • seit 10/2022
    Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar, Lehrstuhl für die Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts (Prof. Dirk van Laak), Universität Leipzig, in Vertretung für PD Dr. Jürgen Dinkel
  • 10/2018 - 03/2022
    Lehrbeauftragte am Lehrstuhl für die Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts (Prof. Dirk van Laak), Universität Leipzig

Ausbildung

  • seit 02/2018
    Promotion zum Thema „Weimarer Linkskommunisten zwischen Partei und Bewegung. Eine kulturgeschichtliche Kollektivbiographie“ an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder); Betreuung: Prof. Dr. W. Benecke; gefördert durch die Promotionsförderung der Rosa-Luxemburg-Stiftung (11/2019-09/2022)
  • 10/2013 - 09/2017
    Studium der Europäischen Kulturgeschichte (M.A.) an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder); Studienschwerpunkte: Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung; Geschichte Polens und Russlands; jüdische Geschichte im 20. Jahrhundert; Abschlussnote: 1,1
  • 04/2011 - 10/2013
    Studium der Kulturwissenschaften (B.A.) an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Studienschwerpunkte: Kulturgeschichte, Sozialwissenschaften; Abschlussnote: 1,3
  • 10/2008 - 03/2011
    Studium der Geschichtswissenschaften, Politikwissenschaften und Judaistik (B.A.) an der Freien Universität Berlin

Interessen und Forschungsschwerpunkte:


- europäische Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts

- Kultur- und Ideengeschichte der Arbeiterbewegung und der politischen Linken

- europäische Verflechtungsgeschichte, bes. Deutschland - Polen - Russland




Promotionsprojekt:


„Weimarer Linkskommunisten zwischen Partei und Bewegung. Eine kulturgeschichtliche Kollektivbiographie“


In meiner Promotion rekonstruiere ich die Aushandlungsprozesse um die Rolle von Partei und politischer Bewegung innerhalb der deutschen kommunistischen Arbeiterbewegung. Die linkskommunistische Strömung kristallisierte sich aus einer älteren räteorientierten Traditionslinie heraus, und gelangte dann unter den Bedingungen der Weimarer Republik zur Entfaltung, was sich sowohl an der 1920 gegründeten Kommunistischen Arbeiterpartei Deutschlands (KAPD) als auch an dem Engagement der Akteure außerhalb der Partei als politische Bildner, Publizisten und Schriftsteller zeigt.

Ich verfolge die Lebenswege vier intellektueller Stichwortgeber und Integrationsfiguren: Karl Schröder (1884-1950), Alexander Schwab (1887-1943), Bernhard Reichenbach (1888-1975) und Adam Scharrer (1889-1948). Diese Akteure blieben über mehrere Epochenbrüche hinaus politisch engagiert; in der Zeit des Nationalsozialismus wirkten drei von ihnen im Widerstandszirkel der „Roten Kämpfer“; nach 1945 bemühten sich die Überlebenden der nationalsozialistischen Herrschaft in Ost und West erneut darum, politischen Einfluss zu erlangen.




  • Deindustrialisierung in West und Ost, 1970-2000 (Wintersemester 2023/2024)

    Wie genau vollzog sich der Strukturwandel, der seit den 1970er Jahren die westeuropäischen Staaten erfasste – und welche ökonomischen und gesellschaftlichen Prozesse fanden zur gleichen Zeit in den Staaten des Ostblocks statt? Wir befassen uns mit den Charakteristika dieser Veränderungen in Ost und West, fragen nach Parallelen und Verflechtungen, und untersuchen, wie sich die Transformation nach dem Ende der Blockkonfrontation 1989/90 gestaltete.

  • Weimar. Die Entstehung einer Republik, 1918-1923 (Wintersemester 2023/2024)

    Entstanden im Nachgang des Ersten Weltkrieges und der Novemberrevolution, war die Zeit bis 1923 geprägt von konflikthaften und oft gewalttätigen Auseinandersetzungen, Aufständen und Putschversuchen um den politischen Charakter und die Zukunft des neuen deutschen Staates. Wir erarbeiten uns einen Überblick über die wichtigsten Etappen und Ereignisse zwischen 1918 und 1923 und analysieren Primärquellen, um einen intensiven Einblick in die verschiedenen Konfliktfelder zu erhalten.

  • Leipzig im 19. Jahrhundert (Sommersemester 2023)

    Das 19. Jahrhundert war ein Jahrhundert der gesellschaftlichen Modernisierung und sozialstruktureller Veränderungen. Die soziale Differenzierung (Simmel) angesichts neuer Formen des Wirtschaftens bzw. der sich globalisierenden Wirtschaft, Nationenbildung und veränderte Vorstellungen von Gesellschaft prägten diese Zeit. Emanzipationsbestrebungen brachten neue Formen politischer Organisierung hervor. Wir wollen lokalhistorisch untersuchen, wie sich in Leipzig derlei Prozesse zeigten.

  • Geschichte und Biographie(forschung) (Sommersemester 2023)

    Biographien historischer Persönlichkeiten erfreuen sich seit der antiken Geschichtsschreibung großer Beliebtheit. Wie lässt sich Geschichte anhand einzelner Akteure erforschen und erzählen? Wie geht man bei dieser Textgattung mit dem Spannungsverhältnis zwischen gesellschaftlichen Strukturen und individuellem Handeln um? Was charakterisiert geschichtswissenschaftliche Individual- und Kollektivbiographien?

  • Verflochtene Geschichte. Die marxistische Linke in Deutschland und Russland, 1848-1933 (Wintersemester 2022/2023)

    Wie wurden die politischen Schriften marxistischer Denker:innen in den jeweiligen Ländern aufgenommen? Wie gestaltete sich der Praxistransfer zwischen den Akteuren? Wie beeinflussten dabei die unterschiedlichen Erfahrungshorizonte die Zusammenarbeit? Dafür befassen wir uns mit der Rezeptionsgeschichte, den internationalen Netzwerken und der wechselseitige Wahrnehmung politischer Ereignisse. Schließlich wenden wir uns den Beziehungen nach 1917 unter veränderten Kontextbedingungen zu.

  • Wirtschaftsplanung in historischer Perspektive, 1914-1933 (Wintersemester 2022/2023)

    Im Seminar befassen wir uns mit ausgewählten Konzepten zu planorientierten Wirtschaftsordnungen in der Zeit zwischen 1914 und 1933. Untersucht werden hierbei sowohl Formen kapitalistischer Wirtschaftsplanung als auch sozialdemokratische und sozialistische Planungsmodelle. Die Rolle des Staates und die von Selbstverwaltungsstrukturen werden ebenso tangiert wie verschiedene Vorstellungen von Besitz.

  • Linke Faschismusanalysen in Weimar und der frühen Nachkriegszeit (Wintersemester 2021/2022)

    Was unterschied die Analysen aus der linken Arbeiterbewegung von jenen aus anderen politischen Spektren? Worin sahen sie die Motive der Wählerbasis für ihr Wahlverhalten? Welche klassentheoretischen Annahmen lagen ihrer Deutung vom Zusammenhang zwischen Kapitalismus und Faschismus bzw. Nationalsozialismus zugrunde? Wie erklärten sie das Aufkommen faschistischer Bewegungen in anderen Ländern im Verhältnis zu deutschen Spezifika? Wo lagen die Grenzen ihrer Erklärungen?

  • Die deutsche Sozialdemokratie im Kaiserreich, 1871-1914 (Wintersemester 2020/2021)

    ach einem Einblick in die Sozialstruktur des Kaiserreichs folgt die Betrachtung der Sozialdemokratischen Partei unter den Bedingungen der Illegalität während der Sozialistengesetze sowie ihre Politisierungs- und Mobilisierungsstrategien mittels Bildungs- und Jugendarbeit. Wir widmen uns dann innerparteilichen Debatten, etwa um Revisionismus, Kolonialismus und Antisemitismus, und betrachten die Strukturen und Organisationen der Sozialdemokratie, speziell in Sachsen.

  • Streitfragen und Spaltungslinien der kommunistischen Bewegung in Deutschland, 1918-1939. Ein Quellenlektürekurs (Wintersemester 2019/2020)

    Die kommunistische Bewegung im Deutschland der Zwischenkriegszeit wird meist mit ihrer größten Organisation identifiziert: der KPD. Innerhalb wie außerhalb der Partei gab es jedoch zahlreiche weitere Personen, Lager und Parteien, die sich ebenfalls als kommunistisch/marxistisch verstanden, etwa die KAPD, der Leninbund oder die Gruppe um Karl Korsch. Die Spaltungslinien zwischen den verschiedenen Organisationen verliefen anhand mannigfaltiger theoretischer sowie praktisch-strategischer Konflikte.

  • Die KPD in der Weimarer Republik: Wandlungen, Debatten, Strukturen (Wintersemester 2018/2019)

    Die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) entstand 1918/19 als neue Partei aus der Spaltung der deutschen Arbeiterbewegung. Innerhalb der Partei vollzog sich in der Zeit von ihrer Gründung bis zu ihrem Verbot 1933 ein tiefgreifender ideologischer und struktureller Wandlungsprozess, der sie zu einer zentralistisch-bürokratisch organisierten und in Abhängigkeit zur Sowjetunion stehenden Partei machte. Wodurch kam dieser Transformationsprozess zustande, und welche Folgen hatte er?