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Neue Veröffentlichung von Barbara Babić zum Schaffen des Pariser Theaterautors Jean-Baptiste-Auguste Hapdé. Das Verhältnis zwischen Musiktheater und Natur im frühen 19. Jahrhundert.

Im Rahmen einer Publikation der Revue d’Histoire du Théâtre (special issue: La Fabrique du paysage) setzt sich Barbara Babić mit Fragen an der Schnittstelle zwischen Musiktheater und Natur im frühen 19. Jahrhundert auseinander. Im Fokus steht die Arbeit des Pariser Theaterautors Jean-Baptiste-Auguste Hapdé (1777–1839), der sich zwischen 1810 und 1830 wiederholt dem Topos Flutkatastrophen und deren szenischer Realisierung zugewendet hat. Dabei stand folgende Idee im Mittelpunkt: Die Darstellung der Naturszenen in Form von tableaux vivants (lebende Bilder) nach berühmten Gemälden französischer Maler, die mit Musik aus dem Oratorien- und Opernrepertoire versehen wurden. Anhand eines umfangreichen Korpus unveröffentlichter Quellen, die in Stadt- und Theaterarchiven in Paris und Versailles vorhanden sind, zeigt der Beitrag, inwieweit solche (Klang)Landschaften mit ästhetischen Debatten und Umweltfragen um 1800 resonierten.

In Ergänzung zum Artikel eröffnet die kritische Ausgabe der Pantomime Japhet et Sélima, ou Le Déluge (1810) konkrete Einblicke in Hapdés faszinierende Theaterwerkstatt auf dem Pariser Boulevard.