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Informieren sie sich über unsere (hybriden) Lehrangebote im Wintersemester 2023/2024. Alle Details finden Sie im kommentierten Vorlesungsverzeichnis (PDF) zum herunterladen, sowie in AlmaWeb.

Vorbesprechung für alle Lehrveranstaltungen und Studierenden des Faches

4. Oktober 2023, 10 Uhr, Krochhochhaus (KHH), Goethestr. 2, 6. Etage, Raum 601 / online

Vorstellung der Lehrveranstaltungen und ggf. Festlegung von Unterrichtszeiten.

Im Anschluss an die Vorbesprechung findet eine kurze Führung durch die Institutsbibliothek statt, zu der Erstsemester und Neuankömmlinge herzlich eingeladen sind.

Zoom-Link: https://uni-leipzig.zoom.us/j/5361548416, Meeting-ID: 536 154 8416

Lehrveranstaltungen in Präsenz

Der Alte Orient: Eine Einführung in Geschichte, Kulturen, Quellen und Methoden

Prof. Dr. Michael P. Streck.

Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Geschichte und Kulturen des Alten Orients mit Schwerpunkt antikes Mesopotamien, eine Einführung in die Keilschriftquellen und die Methoden ihrer Erforschung.

Behandelt werden:

was ist Altorientalistik?; die Altorientalistik und die Geschichte des Alten Orients; die Altorientalistik und die Rekonstruktion der altorientalischen Umwelt; die Altorientalistik, der Kodex Hammu-rapi und die altorientalische Rechtsgeschichte; die Altorientalistik und altorientalische Religion; die Altorientalistik und das altorientalische Gelehrtentum; die Altorientalistik und die Keilschrift; die Altorientalistik und die Sprachen des Alten Orients; die Altorientalistik und die Keilschrifttexte; der Alte Orient im kulturellen Gedächtnis des Abendlandes

Einführung in die Vorderasiatische Archäologie

Juliane Stein M.A.

Das Seminar umfasst eine grundlegende Einführung in die Archäologie mit Schwerpunkt auf der Levante und dem mesopotamischen Raum. In einzelnen Workshops werden zu Beginn des Semesters Techniken und Methoden der Feldarchäologie vorgestellt und anschließend durch von den Studierenden vorbereitete Vorträge zu ausgewählten Fundplätzen vertieft.

Prüfungsleistung: 15-minütiger Vortrag und 3-seitige Zusammenfassung des präsentierten Themas.

Einführung in die akkadische (babylonisch-assyrische) Sprache und Literatur sowie in die Keilschrift I

Prof. Dr. Michael P. Streck

Das Akkadische mit seinen Hauptdialekten Babylonisch und Assyrisch ist die älteste bezeugte semitische Sprache (ca. 2350 v. Chr. – 100 n. Chr.). Durch ihre weite geographische Verbreitung und ihren großen Umfang stellt sie die wichtigste Sprache des Alten Orients, d. h. Mesopotamiens und seiner Nachbargebiete, dar.

Die Übung vermittelt grundlegende Kenntnisse der Grammatik auf Basis der altbabylonischen Sprachstufe. Gleichzeitig wird in die Keilschrift eingeführt, eine komplexe, antike Wort-Silbenschrift. Parallel zur Einführung in die Schrift und Sprache werden akkadische Texte unterschiedlicher Gattungen in Übersetzung vorgestellt, um einen Überblick über das außerordentlich umfangreiche akkadische Schrifttum zu ermöglichen.

Kursgrundlage: M. P. Streck, Altbabylonisches Lehrbuch, vierte, überarbeitete Auflage. Wiesbaden: Harrassowitz 2021.

Von der Keilschrift zum Podcast

Prof. Dr. Michael P. Streck; Dr. Hannes Leonhardt; Dr. Janine Wende

Das Seminar befasst sich mit der Aufbereitung keilschriftlicher Primärquellen sowie wissenschaftlicher Fachliteratur zu ausgewählten Themenbereichen für ein nicht-wissenschaftliches Publikum. Ziel ist die Konzeption, Planung, und Umsetzung eines mehrteiligen Podcast.

Hybride Lehrveranstaltungen

Die folgenden Seminare stehen allen interessierten Teilnehmer:innen offen, sofern Sie die nötigen Vorkenntisse mitbringen. Melden Sie sich bitte direkt bei den jeweiligen Lehrenden an.

Die Lehrveranstaltungen haben jeweils einen Umfang von 5 Leistungspunkten.

Einführung in das Sumerische I

Dr. Manuel Ceccarelli

Das Sumerische ist, neben dem Altägyptischen, die älteste Sprache, die uns durch schriftliche Zeugnisse bekannt ist. Es wurde in Südmesopotamien vom Ende des 4. bis zum Anfang des 2. Jahrtausends gesprochen und starb schließlich als gesprochene Sprache aus. Das Sumerische diente nur noch als Literatur- und Kultsprache bis zur Zeitenwende.

Inhalt: Das Seminar vermittelt die Grundzüge des Sumerischen anhand einfacher Königsinschriften der zweiten Hälfte des dritten Jahrtausends.

Ziele: Die Studierenden erlernen die Grundelemente der sumerischen Grammatik und Orthographie sowie der Keilschrift. Sie werden in der Lage sein, einfache Königsinschriften selbständig zu lesen. Sie kennen philologische Methoden der Textanalyse und die wichtigste Forschungsliteratur zum Sumerischen.

Literatur:

Grammatik:

Textsammlung (mit Zeichenliste und Glossar):

  • Konrad Volk, A Sumerian Chrestomathy (Subsidia et Instrumenta Linguarum Orientalis 5). Wiesbaden: Harrassowitz 2012.

Die Veranstaltung wird hybrid angeboten. Interessierte Teilnehmer melden sich bitte direkt bei Herrn Ceccarelli an.

Einführung in das Hurritische I

PD Dr. Joost Hazenbos

Das Hurritisch ist ab etwa 2250 bis kurz nach 1200 in altmesopotamischen, altsyrischen und altanatolischen Quellen schriftlich belegt. Bislang ist das in der ersten Hälfte des 1. Jahrtausends bezeugte Urartäisch die einzige bekannte verwandte Sprache.

Historisch betrachtet ist das Hurritisch vor allem als Sprache des Mittani-Reichs bedeutsam, das in der Späten Bronzezeit in Nordmesopotamien und Nordsyrien eine wichtige Rolle spielte und mit umliegenden Reichen (z.B. dem Hethiterreich) in Konkurrenz trat. Sprachtypologisch gesehen ist das Hurritisch als agglutinierende und ergativische Sprache zu beschreiben. Die Sprachstruktur des Hurritischen hat einige lokale nördliche Varianten des Akkadischen, z.B. das „Nuzi-Akkadisch“ oder das „Qatna-Akkadisch“, maßgeblich beeinflusst. Daneben sind z.B. Einflüsse auf das anatolische Hethitisch zu beobachten, vor allem in lexikalischer Hinsicht.

In diesem Kurs wird es zunächst um die Grammatik des Hurritischen gehen, die mithilfe von Bespielsätzen eingeübt wird. Danach wird die Lektüre von hurritischen Textabschnitten, vor allem aus dem sogenannten „Mittani-Brief“, zentral stehen.

Die Präsentation der hurritischen Grammatik und die Textlektüre werden von hurritischen Textabschnitten in Transliteration ausgehen, und es sind für diesen Kurs also keine Kenntnisse der Keilschrift erforderlich.

Die Veranstaltung wird digital angeboten. Interessierte Teilnehmer melden sich bitte direkt bei Herrn Hazenbos an.

Akkadische Lektüre: Das Gilgameš-Epos

Dr. Janine Wende

Das Seminar befasst sich mit der Lektüre der 11. Tafel des Gilgameš-Epos sowie der kultur- und literaturgeschichtlichen Stellung der Sintfluterzählung in der Überlieferung Mesopotamiens. Der Kurs richtet sich insbesondere an Anfänger:innen (mindestens 1 Semester Akkadisch wird vorausgesetzt).

Die Veranstaltung wird hybrid angeboten. Interessierte Teilnehmer melden sich bitte direkt bei Frau Wende an.

 

Alltagstexte aus neubabylonischen Archiven

Dr. Cornelia Wunsch

Dieser Kurs richtet sich an Studierende mit Grundwissen in Akkadisch und behandelt Verträge wie Schuldurkunden, Kaufverträge, Miet- und Pachtverträge, Vermögensübertragungen, Erbteilungen und weitere Kategorien. Dabei stehen die Transaktionen der babylonischen Oberschicht im Fokus, aber auch Archive aus der babylonischen Provinz mit nicht-babylonischen Akteuren. 

Die Veranstaltung wird hybrid angeboten. Interessierte Teilnehmer melden sich bitte direkt bei Frau Wunsch an.