Sie haben Ihr Masterstudium erfolgreich abgeschlossen, möchten promovieren und haben auch schon eine Idee für ein Thema. Der nächste Schritt ist ein Gespräch mit Ihrer potentiellen Betreuerin. Erst dann erfolgt die Aufnahme in die Doktorandenliste unserer Fakultät und eventuell die Einschreibung in das Promotionsstudium. Zusätzlich ist die Frage der Finanzierung zu klären, was durchaus eine Herausforderung darstellt. Gern loten wir im persönlichen Gespräch die Möglichkeiten der Promotionsförderung in Deutschland und der EU aus.

Laufende Promotionsprojekte

Unsere Promovierenden haben spannende Forschungsprojekte in den Bereichen Geschichte und Gegenwartsforschung. Regelmäßiger Austausch und Vernetzung finden in den Kolloquien statt.

Umkämpfte Säkularität – Eine diskursanalytische Untersuchung der Auseinandersetzung zwischen religiösen und säkularen Akteur*innen um das religionspolitische Arrangement des Staates Israel

Die israelische Gesellschaft ist von verschiedenen manifesten Konfliktlinien durchzogen. Einer der wichtigsten Problemkomplexe ist dabei die anhaltende Auseinandersetzung um die Ausgestaltung des religionspolitischen Arrangements. Diese wird nicht nur in der Knesset von säkularistischen und religiösen Parteien, sondern von verschiedensten außerparlamentarischen Gruppierungen vor dem Hintergrund spezifisch gesellschaftlicher Bezugsprobleme geführt. Das Promotionsvorhaben widmet sich diesem Problemkomplex und untersucht die Konfliktgeschichte zwischen säkularen und religiösen Interessengruppen über die kultur- und religionspolitischen Vereinbarungen des Staates Israel. Um der Heterogenität der gesellschaftlichen Bezugsprobleme und der sich darum gruppierenden Akteurinnen und Akteure gerecht zu werden, wird die Untersuchung über die parteipolitische Ebene hinaus auf außerparlamentarische Interessengruppen unterschiedlicher Religionszugehörigkeit ausgeweitet. Neben der Analyse gesellschaftlicher Bezugsprobleme und der sich darauf beziehenden Akteure, wird damit ebenfalls ein systematischer Vergleich zwischen diesen angestrebt, um bisher vernachlässigte Gleichzeitigkeiten und Wechselwirkungen zwischen den Beteiligten – gleicher und unterschiedlicher Religionszugehörigkeit – stärker ins Auge zu fassen. Das Forschungsvorhaben fragt so grundlegend danach, durch welche sozialen Mechanismen und Machtkonstellationen sich das religionspolitische Arrangement des Staates Israel konstituiert und perpetuiert. Die Beantwortung der Fragestellung soll einen differenzierteren Blick auf die historischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der israelischen Gesellschaft ermöglichen und so einen ergänzenden religionswissenschaftlichen Beitrag zu einem verkürzten und oftmals normativ geprägten Diskurs leisten.

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Betreuer: Prof. Dr. Christoph Kleine

Intellectual History in the 17th century Ottoman Empire through religion

E-Mail: religion(at)rz.uni-leipzig.de

Betreuer: Prof. Dr. Markus Dreßler

The Bektashi Network in the Making of Modern Egypt: A Transnational History of (Post-)Ottoman Elites

This project is a transnational history of the (post-)Ottoman network of elites around the Bektashi lodge in modern Egypt. The intended research question is “What is the social, cultural and political significance of the Bektashi Sufi lodge in the early twentieth-century Cairo in the making of modern Egypt and in the running of transnational network(s) in the late and post-Ottoman domains?” Egyptian Bektashi network will be analyzed with regard to the composition of discursive, miraculous and economic power it is associated with and to the way that contributes to its strength and significance.

Located in the provincial capital Cairo, the lodge was home to a transnational Bektashi network with Turco-Albanian origin. In the late 19th and early 20th centuries, Cairene Bektashis enjoyed favors of Egypt’s rovincial dynasty of Turkish speaking Balkanians with whom they had regional, ethnic and linguistic commonalities. Focusing on the terms of the last two *baba*s (Sufi leaders) Mehmed Lütfî and Ahmed Sırrı in between 1901 and 1963, a social network analysis of the Bektashi network around the lodge will be made.

Relying on primary documents of the lodge itself and of Egyptian offices such as the Ministry of Endowments, Official Journal and Sufi Assembly, a multilevel analysis will be made. Focus of the analysis will be the Bektashi Sufi network’s workings, social class structure and place among other Sufi orders. Software will be used for analysis and visualization.

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Supervisor: Prof. Dr. Markus Dreßler

When Healing Fails: Kognitive Dissonanz und Faktoren der Resilienz bei gescheiterten religiösen Heilungen am Beispiel christlicher Gemeinden in Malaysia

Im Rahmen des DFG-Projektes „When Healing Fails: Kognitive Dissonanz und Faktoren der Resilienz bei gescheiterten religiösen Heilungen“ geht das Forschungsprojekt der Frage nach, welche kommunikativen Strategien und narrativen Muster christliche Gemeinden entwickeln, um mit ausbleibender religiöser Heilung umzugehen. Ausgehend von der Theorie der kognitiven Dissonanz nach Leon Festinger lenkt das Forschungsprojekt den Blick auf Erfahrungen von Gläubigen, nicht durch das Einwirken höherer Kräfte von wie auch immer geartetem Leid befreit zu werden. Mit welchen kommunikativen Strategien behandeln religiöse Gemeinschaften die zu erwartenden Dissonanzen? Können diese intern dauerhaft aufgelöst werden und lassen sich – im Sinne einer Immunisierung – Strategien zum Umgang mit „Störungen“ dieser Art aufzeigen?

Als eine von drei Feldstudien widmet sich das Projekt Gemeinden aus dem Spektrum des evangelikalen Christentums in Penang, Malaysia. Diese agieren innerhalb einer Gesellschaft, die sich auf vielen Ebenen durch hohe Diversität auszeichnet. Entlang von Ost – West sowie Halbinsel – Insel Trennlinien lassen sich starke Gefälle sowohl der ethnischen und religiösen Gliederung, wie auch bezüglich der Verteilung von urbaner und ruraler Bevölkerung ausmachen. Die Verfassung bestimmt seit 1957 die ethno-religiöse Identität der Bevölkerung und sichert den als Bumiputra zusammengefassten Volksgruppen einen politischen Führungsanspruch zu. Zwischen den Volksgruppen malaiischer, chinesischer, indigener oder indischer Herkunft existieren vielfältige Interaktionsbeziehungen. Eingebettet in ein ebenso heterogenes wie fruchtbares Umfeld animistischer, buddhistischer, hinduistischer und islamischer Traditionen, steht das Christentum in Malaysia in einem ebenso komplexen Austausch und Spannungsfeld. Christen rekrutieren sich aus allen ethnischen und sozialen Gruppen und lassen nicht nur mit Blick auf die unterschiedlichen Heilungstraditionen und Körperkonzepte eine zu beobachtende Vielfalt liturgischer Inkulturation erwarten.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ließen sich drei, entlang von arbeitsmarktspezifischen Trennlinien verlaufende Gemeinschaften ausmachen. Neben den Malaien als Bauern und Kleingrundbesitzern waren Chinesen als Arbeiter in Zinnminen die dominante Kraft im urbanen Sektor, sowie Inder als Kautschukzapfer auf den Plantagen. Konstruiert im Zuge einer Teile-und-herrsche-Politik der Briten, gingen deren kolonial-merkantile Bemühungen seit Beginn des 19. Jahrhunderts mit missionarischen Tätigkeiten Hand in Hand. Ausgehend von den florierenden Hafen- und Handelszentren Malakka und Penang – letzteres galt als inoffizielles Zentrum chinesischer Händler – verbreiteten christliche Missionare ihren Glauben über die Provinzen Malaysias. Als eines der ältesten Zentren christlicher Aktivität in Südostasien bietet Penang heute eine besondere religiöse und ethnische Vielfalt und große Dichte christlicher Gemeinden verschiedener Denominationen. Darüber hinaus gewährt die Lokalverwaltung Penangs die freie Religionsausübung einschließlich missionarischer Tätigkeiten und nimmt diesbezüglich – neben Sarawak und Sabah auf Borneo – eine Sonderstellung in Malaysia ein.

In diesem pluralen Umfeld interreligiöser Konkurrenzsituationen müssen sich die Heil(ung)sangebote christlicher Gemeinden – so wird vermutet – nicht nur am wie auch immer gearteten Erfolg messen lassen. Maßgeblich sind auch interne Kommunikationsstrategien zur Be- und Verarbeitung potenzieller Dissonanzfaktoren, wie gescheiterter Heilungen. Diese resilienten bzw. resilienzfördernden, innerorganisatorischen Kommunikationsstrukturen aufzudecken und zu beschreiben ist Ziel des Projekts.

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Betreuerin: Dr. Sabrina Weiß

Failed Healing in Latino-Pfingstgemeinden in Kalifornien

Im Rahmen des DFG-Projektes „When Healing Fails: Kognitive Dissonanz und Faktoren der Resilienz bei gescheiterten religiösen Heilungen“ geht das Forschungsprojekt der Frage nach, welche kommunikativen Strategien und narrative Muster christliche Gemeinden entwickeln, um mit ausbleibender religiöser Heilung umzugehen. Ausgehend von der Theorie der kognitiven Dissonanz nach Leon Festinger lenkt das Forschungsprojekt den Blick auf die Erfahrungen von Gläubigen, nicht durch das Einwirken höherer Kräfte von körperlichen oder seelischen Leiden befreit zu werden. Mit welchen kommunikativen Mitteln wird diesem Dilemma begegnet? Führen diese Strategien dazu, dass Dissonanzen dauerhaft aufgelöst werden und religiöse Gemeinschaften sogar Resilienzen gegen diese entwickeln, sich also gegen derartige Probleme „immunisieren“ können?

Als eine von drei Feldstudien beschäftigt sich das Projekt mit (gescheiterter) Heilung in pentekostal-charismatischen Gemeinden in Kalifornien, in denen sich mehrheitlich Zugewanderte aus Lateinamerika versammeln. Im lateinamerikanischen Pfingstchristentum scheint das Thema Heilung eine noch zentralere Rolle einzunehmen als in anglo-amerikanischen Kirchen und auch häufiger ein Auslöser für Konversionen zu sein. Aufgrund des starken Wachstums evangelikaler und pentekostaler Kirchen in der Region kommen Migrierte oft bereits als evangélicos/-as in den USA an, wobei sie eigene religiöse Vorstellungen „mitbringen“. Gleichzeitig gibt es Anhaltspunkte dafür, dass sich Protestantinnen und Protestanten häufiger für die Migration entscheiden als Katholikinnen und Katholiken und im Migrationsprozess sowohl spirituelle als auch materielle Unterstützung durch ihre Kirchengemeinden erfahren.

Der Blick auf Zugewanderte aus Lateinamerika und in den USA geborene Latinos/-as ist hierbei nicht nur interessant, weil diese als größte (und mehrheitlich christliche) minority group Einfluss auf die Entwicklung des Christentums in den USA nehmen, sondern auch aufgrund der spezifisch migrantischen Perspektive: Einerseits ist der schlechte Zugang zu Gesundheitsversorgung eine der größten Schwierigkeiten, vor der vor allem urbane Migrierte in den USA stehen. Gleichzeitig wirft die Auseinandersetzung mit der Alltagsrealität von Latino-Gemeinden weitere Aspekte von Heilung in pfingstchristlicher Perspektive auf: Inwiefern werden Fragen von Identität und Anpassung über das Thema „Heilung“ verhandelt? Bleibt das Konzept göttlicher Heilung auf die Linderung persönlichen Leids beschränkt oder schließt es beispielsweise die Konfrontation mit Suchtkrankheiten und Gewalt als Gefahren für die Gemeinden ein? Sind konkrete Alltagserfahrungen von Flucht, Migration und Ankommen ein Teil der Erfahrungen, die durch Heilung bearbeitet werden? Die geplante Forschung strebt also an, mögliche Zusammenhänge zwischen christlicher Heilung, Identität und Migrationserfahrungen in den Blick zu nehmen und hierbei vor allem bisher selten wissenschaftlich betrachtete Erfahrungen ausbleibender Heilung in den Mittelpunkt zu rücken.

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Betreuer: Prof. Dr. Sebastian Schüler

Negotiating Modern Sino-Muslim (Hui) Subjectivities, 1900-1960: Reforming Islamic religious episteme, piety, bodily knowledge, and economic relations in China

The People’s Republic of China’s (PRC) governance towards Islam, which gained much international attention recently, seems to focus exclusively on the Uighurs in the Xinjiang region according to popular impressions. Yet, this disciplinary regime on Uighurs is one extreme manifestation of state involvements in a larger on-going negotiation and management of Muslims in modern China, which also involves Muslims of other ethnicities. The largest of them is the heterogeneous and widely dispersed Sinophone Muslims (herein Sino-Muslims) identified in the PRC as Huihui minzu or in short Huizu, i.e., the Hui ethnic-nationality. During the first half of the 20th century, Sino-Muslim (costal) urban male elites actively proposed and contested for a modern subjectivity that would reform their fellow Hui in the emerging Chinese nation-state. This project aims at a historical analysis of negotiations on aspects of modern Sino-Muslim subjectivities as advocated by early 20th century Hui elites in their print culture that corresponds to modern conditions such as nation/state-building, minority identification, secularism, civilizational competition, and dominations of scientific rationality and market economy. It thereby focuses on four major domains in which their subjectivities were rearticulated, namely, 1) shifts in religious sensibility from Sufi knowledge/speculative philosophies towards rational scripturalism alongside ritual minimalism and standardization; 2) the creation of modern habitus and episteme through modern education; 3) gendered piety and bio-medical bodily knowledge in response to secular national modernity; 4) material and commercial relations with modern market economy. These dynamics eventually crystalized into elements of the common rhetoric and repertoires on the disciplining/formation of minority Muslim subjects in modern China, which are reflected in the current party-states’ authorized discourses and policies.

In order to establish this discursive linkage, this project further asks how those ideas of modern Muslim subjectivity spread and crystalized across the discursive field of early 20th century China. By doing so, it further scrutinizes the processes of national integration and minority demarcation/discrimination concurrently pronounced or reflected in the remaking of Sino-Muslim subjects. It also asks to what extent these Chinese discourses on modern Muslim subjectivities drew upon and responded to their Chinese contexts and transnational Islamic development, for instance Chinese nationalism and Pan-Islamic modernism that emerged since the 19th century. Overall, by attempting a more nuanced and historically grounded analysis on the negotiations of Sino-Muslim modern minority subjectivity, this project supplements existing scholarship on Sino-Muslim identity, which focuses mostly on sameness/difference that the Hui had or is having with other communities or with cultural entities of Islam-ness and Chinese-ness, and their relevant demarcation/association processes and representations. Further, this study wishes to accentuate Chinese Muslim (historical) agencies that are overlooked by popular critiques on Chinese state’s treatments of Muslims.

Email: elliot80417@gmail.com

Betreuer: Prof. Dr. Markus Dreßler

Notions of the Scular in Intellectual Discourse on Japan

Gegenstand dieser Untersuchung ist die Frage, auf welche Weise die westlich geprägte Theorie der Säkularisierung im japanischen Wissenschaftsdiskurs seit den 1970er Jahren aufgenommen, modifiziert oder auch zurückgewiesen wurde. Der Fokus liegt dabei weniger auf der Gültigkeit dieser Theorie im japanischen Kontext, als vielmehr auf der Frage, ob und in welcher Weise sie überhaupt epistemisch anschlussfähig gemacht wurde und welche alternativen Deutungsmodelle gegebenenfalls als adäquater galten.

Die Untersuchung versteht sich als ideen- und wissenschaftsgeschichtliche Analyse und geht der Frage nach, wie das Konzept „Säkularisierung“ (世俗化) innerhalb unterschiedlicher disziplinärer Kontexte – etwa der Religionssoziologie, Rechts-, Politik- und Geschichtswissenschaften, aber auch Literatur- und Kulturwissenschaften – verhandelt wurde. Dabei werden auch Beiträge am Rande wissenschaftlicher Veröffentlichungen berücksichtigt, sofern dies sinnvoll ist, um ein breites Feld möglicher Deutungen zu rekonstruieren.

Zentral ist die Analyse der epistemischen Bedingungen, unter denen das Konzept der Säkularisierung überhaupt als relevant oder problematisch erschien. Mit Rückgriff auf Ludwik Flecks Theorie der Denkstile und Denkkollektive wird untersucht, welche wissenschaftlichen Routinen, normativen Vorannahmen und methodischen Vorgaben die jeweilige Aufnahme oder Ablehnung säkularisierungstheoretischer Konzepte geprägt haben. Ergänzend dient ein ideengeschichtlicher Zugriff im Sinne von Mulsow dazu, nachzuzeichnen, wie Säkularität über epistemische Triangulation – also durch Umschreibungen, Analogien oder Rückgriffe auf eigene historische Erfahrung –verstehbar gemacht oder in der Adaption verzerrt wurde.

Ziel der Arbeit ist es, die vermeintliche Inkommensurabilität zwischen westlicher Theorie und japanischem Kontext historisch und begrifflich zu differenzieren. Damit leistet die Studie einen Beitrag zur Reflexion multipler Säkularisierungsmodelle – insbesondere zur Frage, ob und wie eine „japanische Säkularität“ jenseits westlicher Vergleichsmuster denkbar ist.

English Version: 

This dissertation project will examine how Western theories of secularisation have been received, modified or rejected within Japanese intellectual discourse since the 1970s. Rather than evaluating their empirical validity in the Japanese context, the study asks whether these theories could be considered epistemically transferable at all, and whether alternative conceptual models were considered more appropriate.

Adopting an intellectual approach in accordance with the histories of ideas and science, the project traces how notions of secularisation (世俗化) have been articulated across a range of disciplinary contexts, including the sociology of religion, legal science, political science, history, and literary and cultural studies. Contributions from the margins of academic publications are also taken into account, insofar as this is appropriate, in order to reconstruct a broad field of possible interpretations.

The focal point of the study is an examination of the epistemic conditions that gave rise to the emergence of secularization theory as either meaningful or problematic. The present study draws upon the theoretical framework of Ludwik Fleck, specifically his concepts of Denkstile and Denkkollektive, in order to investigate the manner in which disciplinary routines, normative assumptions, and methodological frameworks have influenced the adoption or rejection of secularization as a theoretical paradigm. In addition to the aforementioned, an intellectual-historical perspective – particularly informed by the work of Mulsow – posits the question of to what extent the concept of secularity became intelligible through epistemic triangulation, i.e. via redefinitions, analogies, or references to indigenous historical experiences. Furthermore, the study investigates the presence of distortions, displacements, or productive reinterpretations of the original theory in these processes.

The dissertation's overarching objective is to undertake a critical examination of the presumed incommensurability between a Western theoretical framework and the Japanese context. This approach facilitates a more nuanced comprehension of multiple secularities, particularly in relation to the inquiry concerning the existence of a distinctly "Japanese secularity".

E-Mail: elisabeth.marx(at)uni-leipzig.de

Betreuer: Prof. Dr. Christoph Kleine

Semantiken der Ganzheitlichkeit in der Integralen Szene in Deutschland – eine Ethnografische Studie

E-Mail: toni.nowosatko(at)uni-leipzig.de

Betreuer: Prof. Dr. Sebastian Schüler

Neopaganismus europäischen Ursprungs in Mexiko-Stadt

Der Forschungsgegenstand des vorliegenden Dissertationsprojekts sind religiöse Phänomene in Mexiko-Stadt, die sich als Neopaganismus europäischen Ursprungs einordnen lassen. Es soll herausgefunden werden, wie diese Formen von Neuheidentum konzipiert werden. Dazu ist von Interesse, wie sie in einem außereuropäischen Rahmen adaptiert, gedeutet und gelebt werden sowie die Frage, inwiefern es sich dabei um Religiosität handelt, da einige der Phänomene von Forschungsinteresse religiöse Aspekte in einen nicht zwingend religiösen Kontext einbinden, beispielsweise Kunst oder Sport.

Mexiko ist ein vom Katholizismus geprägtes Land und die Mehrheit der Glaubensvorstellungen und religiösen Praktiken kann als christlich kategorisiert werden. Abgesehen davon existiert eine weite Bandbreite alternativer Religionen verschiedenen Ursprungs, zum Beispiel afroamerikanischer Herkunft, neureligiöse Bewegungen und die Religionen der über sechzig indigenen Völker Mexikos, über die eine Vielzahl wissenschaftlicher Arbeiten publiziert wurden. Ein bisher weithin unbeforschtes Feld bieten die verschiedenartigen Strömungen neopaganer Religiosität in der mexikanischen Hauptstadt, die von Wicca über Asatheismus/Asatru bis hin zu Göttinnenspiritualität und deren Mischformen oder lediglichen Einbindung in individuelle Spiritualität reichen. Ihre Präsenz wird sowohl digital – auf einschlägigen Facebookgruppen und Internetseiten – als auch an thematisch gestalteten Orten wie dem Salem Witch Store and Coffee, auf gemeinschaftlichen Events, Feiern der Jahrkreisfeste und Workshops zu diversen neuheidnischen Praktiken sichbar.

Mit einem auf Grounded Theory basierenden Forschungsdesign sollen daher schwerpunkthaft die Informationsquellen neuheidnischen Gedankenguts, dessen Deutung und Adaptation im Lebensalltag sowie die Wechselwirkung mit den entsprechenden Weltanschauungen untersucht werden.

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Betreuer: Prof. Dr. Sebastian Schüler

Religionspolitik während der Französischen Revolution Vom Schisma bis zum Konkordat

Im Gegensatz zu Ansätzen, die das Entstehen säkularer Staaten alsRationalisierungsprozesse deuten, weisen sakraltheoretische Ansätze darauf hin, dass die Entstehung ,moderner‘ Nationalstaaten - die in vorliegender Arbeit am Fallbeispiel der Französischen Revolution veranschaulicht wird - mit Phänomenen einherging, die analog zur achsenzeitlichen Gründung religiöser Ordnungen sind.

Zielsetzung des vorliegenden Dissertationsprojektes ist es, den Blick über die Sakralisierung der Nation hinaus darauf zu richten, wie das plurale religiöse Feld – inklusive der jeweiligen lokalen Konsequenzen - in Frankreich während der Revolution in den Staat integriert wurde. Ausgangspunkt hierfür ist die politische Reform der katholischen Kirche in Frankreich, die 1791 in ein Schisma mit Rom mündete. Darüber hinaus gilt es aber auch zu erforschen, inwieweit die nichtkatholischen Religionsgemeinschaften das ihnen zugestandene Recht auf Religionsfreiheit ausüben konnten und zu welchen Spannungen dies sowohl mit dem schwindenden Establishment der katholischen Kirche als auch mit dem Staat führte. In der Forschung zur Französischen Revolution sind nichtkatholische Religionsgemeinschaften in Gesamtdarstellungen bislang weitestgehend unterbeleuchtet geblieben sind (Rita Hermon-Belot).

Der erhoffte Mehrwert der Arbeit liegt darin aufzuzeigen, dassdas Konzept der Laizität, lediglich eines unter anderen Modellen darstellt, die in der Phase der Französischen Revolution politisch experimentiert wurden. Demnach bestünde die religionspolitische Errungenschaft der Revolution nicht in einem spezifischen Typ von Säkularität, sondern in einer Abfolge unterschiedlicher Modelle, deren Gemeinsamkeit darin besteht, dass nur jene religiöse Gemeinschaften vom Staat als legitim erachtet wurden, deren Akteure die sakrale Oberhoheit des Staates anerkannten.

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Betreuer: Prof. Dr. Sebastian Schüler

An Analysis of Seyyed Javad Miri’s Intellectual Contributions to Pluralism, Religion, and Identity

This study examines the intellectual development of Seyyed Javad Miri, a modern Iranian philosopher, emphasizing his perspectives on diversity, religion, and identity. Miri's ideas present a critical alternative to dominant religious narratives amid the persistent erosion of Islamic discourses in Iran. This study aims to ascertain whether Miri's pluralistic vision offers a feasible discourse for resolving the socio-political and cultural impasses in Iran by examining the evolution of his views and the elements that influenced his intellectual development.

Miri's intellectual contributions stem from a unique blend of sociological research and philosophical reflection, drawing inspiration from various sources, particularly Iranian reformist intellectuals like Ali Shariati. This study will analyze how Miri’s framework contests prevailing religious paradigms and presents novel avenues for addressing identity and plurality in a highly fragmented society.

The research seeks to illuminate Miri’s philosophical development and critically evaluate whether his pluralistic approach might provide an alternative narrative in a context when conventional Islamic discourses have diminished in significance. This study aims to enhance broader discussions regarding the influence of religion on identity and the potential of pluralism as a mediator between clashing ideological currents in Iran and beyond.

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Betreuer: Prof. Dr. Markus Dreßler

Traditionsvermittlung und kollektives Gedächtnis im Alevitentum auf der Grundlage religiös-philosophischer Gesänge

Bis etwa Mitte des 20. Jahrhunderts lebten türkisch-, kurmancî- und zazakî-sprachige alevitische Stammesgruppen vorwiegend in entlegeneren Gebieten Anatoliens und waren durch die Organisation von den als heilig geltenden Familien (ocak) miteinander vernetzt, die über Jahrhunderte hinweg die Kontinuität der Religionskultur primär durch orale Vermittlung des identitätsrelevanten Wissens gewährleisteten. Die spirituellen Meister (dede, pir, baba) waren für die Ausbildung und Glaubenspraxis ihrer Adepten (talip) zuständig, wobei neben manchen schriftlichen Manuskripten religiös-philosophische Gesänge, die sogenannten deyiş und nefes, eine wichtige mediale Funktion bei der Überlieferung von religiöser Weltanschauung, historischer Rückführung und ideeller Legitimierung der Tradition erfüllten.

Das Forschungsprojekt strebt eine hermeneutische Annäherung an die deyiş/nefes als traditionseigene Medien der Aleviten an, wobei übergeordnet der Frage nachgegangen wird, welche identitätsstiftende Potenziale den Texten hinsichtlich der Vermittlung des religiösen Selbstverständnisses zugesprochen werden können. Die Arbeit besteht aus einem theoretisch-konzeptionellen sowie einem empirisch-analytischen Teil.

Der erste Teil befasst sich mit der Rezeption der alevitischen Gesangstradition im türkischsprachigen Forschungsdiskurs ab dem frühen 20. Jahrhundert aus ideologiekritischer Perspektive und diskutiert die darin gängigen Paradigmen hinsichtlich ihrer konzeptionellen Tragweite. Anschließend sollen ausgehend von erinnerungstheoretischen, medien- bzw. kulturwissenschaftlichen Ansätzen Grundlagen für eine alternative Neukonzeption der Gesangstradition diskutiert werden, die über den Horizont der bisherigen Forschung zum Thema deyiş/nefes hinausgehen möchte.

Im zweiten Teil der Arbeit sollen anhand einer qualitativen Textanalyse von Gedichten aus der Zeit zwischen dem 16. Und dem 19. Jahrhundert Bereiche des alevitischen Selbst- und Traditionsverständnisses herausgearbeitet werden. Der Fokus richtet sich auf poetische Darstellungsformen, indem sie Formulierungen unter den Gesichtspunkten politischer Imagination, sozio-ethischer Regulierung, metaphysischer Fundierung und ideell-historischer Legitimierung der Religionstradition in einem intertextuellen Vergleich erfasst. Dabei soll das Meister-Schüler-Verhältnis (pir-talip ilişkisi) den Leitfaden der Analyse bilden und bei der Ausarbeitung und Diskussion der genannten Themenschwerpunkte orientierungsgebend fungieren. Es wird als ideell gedachtes Konstrukt für den Deutungshorizont vorausgesetzt, um eine funktionsorientierte Behandlung der Textbeispiele im Kontext der dynamischen Traditionsvermittlung zu unternehmen und Darstellungsformen als rhetorische Strategien zu interpretieren, die in der Konfrontation zwischen dem lyrischen Ich und dem Rezipienten die Verbindlichkeit des rezipierten Wortes stärken.

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Betreuer: Prof. Dr. Markus Dreßler

Soundscapes of Alevi Religious Practice

This dissertation investigates contemporary music therapy practices in Turkey that draw from Sufism, Ottoman medical traditions, and scientific discourses to form a therapeutic model. Focusing on the entanglement of spirituality and science, the study explores how such practices navigate and negotiate historical tensions between religion and secularism in light of Turkey’s republican past. Through a close reading of relevant discourses, performances, and public materials—complemented by participant observation and interviews—the research examines how spirituality (maneviyat) is mobilized in lieu of religion (din). Historically grounded, the dissertation situates these contemporary practices and discourses within three distinct periods in Turkey: the early republican secularization, the culturalization of religion in the mid-20th century, and the emergence of neo-spiritualism embracing both metaphysics and positivism. Particular attention is given to the use of makam therapy, rooted in Ottoman medical theory, as a ground of legitimization for both spirituality and science. Ultimately, the study argues that these music therapy practices exemplify an ongoing attempt to reconcile the bifurcation between two modes of science (bilim and ilim) revealing broader cultural dynamics around healing, sound, and modernity in contemporary Turkey.

E-Mail: simal.zagra(at)uni-leipzig.de

Betreuerin: Jun.-Prof. Dr. Mariam Goshadze

Contextualizing Historical Perspectives of Religious Diversity: A Comparative Study of Shahrastani and Alexander Ross

This dissertation is concerned with how two influential yet markedly different thinkers – Abū al-Fatḥ al-Shahrastānī, a 12th-century Muslim scholar and Alexander Ross, a 17th-century European scholar – set about the task of classifying the religions of the world. While this study brings their works, al-Milal wa al-Niḥal and Pansebeia, into direct conversation, it does not treat them merely as comparative data points. Rather, it begins with a broader question; what intellectual conditions, cultural commitments, and rhetorical choices allow religious diversity to be transformed into a knowable, ordered object? In addressing this question, the study raises a host of deeper concerns about the relation between knowledge and power, about the epistemological stakes of classifying belief, and about the tensions between representation and refutation that underlie both projects. This study argues that such religious compendia should not be seen only as theological or polemical texts, but as rich sources for understanding the historical production of religious knowledge. Classification, polemic, and apologetics, often treated as stable techniques or rhetorical habits, are here re-examined as historically contingent strategies; the anxieties about religious difference, ambitions for epistemic order, and the broader matrices of translation, trade, and intellectual exchange that made such knowledge possible., are here re-examined as historically contingent strategies; the anxieties about religious difference, ambitions for epistemic order, and the broader matrices of translation, trade, and intellectual exchange that made such knowledge possible.

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Betreuer: Prof. Dr. Christoph Kleine

Die Auseinandersetzung der Buddhisten Ostasiens mit dem „ursprünglichen Buddhismus” als innerreligiöse Begegnung am Beispiel des modernen Korea

ZusammenfassendeVorstellung der Forschungsthematik, Fragestellung und Hypothesender Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde

Die buddhistische Landschaft in Korea wird zu Beginn des 21. Jahrhunderts immervielfältiger. Dabei zeigt die buddhistische Öffentlichkeitauch eine erstaunliche Offenheit und Zugänglich-keit für die Begegnung und Auseinandersetzung mit den Lehren und Praktiken des nicht-mahāyānischen sogenannten „südlichen” oder „ursprünglichen Buddhismus” inGestalt des Theravāda-bzw. Pāḷi-Buddhismus, derin Lehre und Praxis denkbar weit außerhalb dessinitischenMahāyāna-Buddhismus und darin bzw. damit eng verbunden desChan/Zen/Sŏn-Buddhismus liegt, welchem der Buddhismus in Korea in seiner Hauptströmung zugehört.Nach einer ersten Erkundung relevanter Quellenmaterialien und allgemeinen Beobachtungen ist dieBegegnung koreanischer Buddhisten mit dem ihnen kaum vertrauten aber als besonders ursprünglich erscheinenden und sicher auch mit dem Reiz des Exotischen behafteten Theravāda und dem eng damit verbundenen Kategorem „ursprünglicher Buddhismus” äußerst vielgestaltig undreicht vom pragmatischen Rückgriff auf Versatzstücke Theravāda-buddhistischer Medita-tionsübungen und auf Schriften des Pāḷi-Kanons über indviduelle oder organisierte Pilgerreisen zu buddhistischen Stätten in Süd- und Südostasien bis hin zur tatsächlichen Identifikation mit dem „südlichen Buddhismus” durch selbstgewählte Hinwendung an einen in Korea aktiven Theravāda-Mönch aus dem Ausland oder sogar durch Eintritt in den „Han’guk T’erawada Pulgyo”, die 2008 offiziell auf koreanischem Boden gegründete Theravāda-Organisation. Kann dieses vielgestaltige Übertreten lang etablierter Abgrenzungen innerhalb des Buddhismus hier aber wirklich so kritiklos und konfliktfrei vor sich gehen? Es sind in der koreanischen Debatteaktuell bereits Begriffe wie „multibuddhistische Situation“ (ko. tabulgyojŏk sanghwang多佛敎的狀況) u. ä. im Umlauf, mit denen die für diese Veränderungen im zeitgenössischen Buddhismus in Korea sensiblen Buddhisten (und auch Nichtbuddhisten) die beschriebene Dynamik begrifflich zu erfassen und sich in ihr zu positionieren versuchen. Die Fragestellung der Dissertation ist im Kern, wie die Begegnung und Auseinandersetzung koreanischer Buddhisten mit dem nicht-mahāyānischen, nicht-sinitischen Buddhismus (als religiöse Realität Süd- und Südostasiens einerseits und als schriftliches Zeugnis im Pāli-Kanon andererseits) als Symptom einer Suche nach religiösen „Ursprüngen” bzw. „unverfälschten” Ur-formen und der entsprechenden Neuformulierung eigener Grundhaltungen erfasst werden kann, die sich in der Moderne über alleregionalen undreligiösen Grenzenhinweg vorfinden lässt. Dabei ist natürlich auch von Interesse, worin das Besondere und mithin das Erklärungsbedürftige der Entwicklungen im Fall deskoreanischen Buddhismus liegt und was uns das über seine innere Verfasstheitals einer Diskurs- und Brauchtumsgemeinschaft sowie seinen modernen Formenwandel verrät. Dazu kommen sekundäre Anschlussfragen, etwa welchen Aufschluss uns die Geschichte dieser Begegnung über charakteristische Eigenschaften des hauptsächlich von der Taehan PulgyoCho-gyejong 大韓佛敎曹溪宗 vertretenen koreanischen Buddhismus und über die Selbstverortung seiner ordinierten Mitglieder und seiner Laienanhänger innerhalb der Welt des Buddhismusgibt, die in einer Zeit immer unübersichtlicherer Globalisierungseffekte, De- und Relokalisierungsprozesse und Autoritätsverschiebungen in der religiösen Landschaft Koreas große Dringlichkeit zu besitzen scheint, und inwieweit schließlich der Aussage zuzustimmenoder zu widersprechen ist, dass sich diese Pluralisierung des Buddhismus in Korea wirklich in besonderer oder sogar einzigartiger Art und Weise vollzieht. Die zentrale Hypothese der Arbeit lautet, dass es eine historische Herleitung der spezifischen Struktur und Identität des koreanischen Mainstream-Buddhismus ermöglicht, seine überraschende relative Offenheit und Pluralität als komplexe Aneignungs- und Abgrenzungsdynamik innerhalb der modernen Neuverortung des koreanischen Buddhismus in der „Welt des Buddhismus” oder im „globalen Buddhismus” zu begreifen und zu erklären. Daher ist auch ein vergleichender Ausblick auf die Situation in anderen klassischen Mahāyāna-Ländern Ostasiens sinnvoll und notwendig, wobei dort wie auch für Korea gilt, dass die Forschung zur oben beschriebenen oder zu ähnlichen Begegnungskonstellationen in Asien überhaupt gerade erst beginnt, wozu das hier vorgestellte Dissertationsprojekt einen grundlegenden Beitrag leisten möchte.

Betreuer: Prof. Dr. Christoph Kleine

Benjamin Raßbach
Landscapes of Resistance – Sacred Places im Sinjar (Iraq) and the ISIS Genocide against Yezidis, 2023

Thomas Krutak
Die Imagination von Konversion in Indien: die Religionsfreiheitsgesetze, ihr koloniales Erbe und ihre Wirkung auf das Christentum im 21. Jahrhundert, 2021

Markus Vollert
Zwischen Integration und Rückzug. Der Rechtskonflikt um die Zwölf Stämme. Eine Fallstudie zum staatlichen Umgang mit religiösem Nonkonformismus in Deutschland, 2021

Jörg Albrecht
Vom „Kohlrabi-Apostel” zum „Bionade-Biedermeier”. Zur kulturellen Dynamik alternativer Ernährung, 2019

Jeannine Kunert
Der Juden-Könige zwei – Zum deutschsprachigen Diskurs über Sabbatei Zwi und Oliger Paulli. Nebst systematischen Betrachtungen zur religionswissenschaftlichen Kategorie Endzeit und sozio-diskursiven Wechselwirkungen, 2018

Inna Feigina
Religion und Veränderung: Jüdische Immigranten aus der ehemaligen Sowjetunion, 2017

Christiane Altmann
Authentisches Judentum oder gefährlicher Messianismus? Die Kontroverse um Chabad Lubavitchs meshichists in den USA, 2016

Christan Espig
Die „Soziale Morphologie” als methodischer Zugang einer lokalen Religionswissenschaft am Beispiel des Fürstentums Reuß ä.L., 2016

Judith Zimmermann
„Sozialismus als aktive Soziologie.” Das Verhältnis von Politik und Sozialwissenschaft in der Durkheimschule am Beispiel von Robert Hertz aus religionswissenschaftlicher Perspektive, 2015

Moritz Deecke
Biografie & Ekstase. Außeralltägliches Bewusstsein in der narrativen Rekonstruktion, 2015

Ute Wegert
Die Säkularismus-Debatte in Indien: Indigene Tradition oder hegemoniales Konzept?, 2015

Sarah Jahn
Religion – Recht – Verwaltung. Eine Untersuchung der Rechtspraxis von positiver Religionsfreiheit im Strafvollzug der Bundesrepublik Deutschland, 2015

Christiane Königstedt
Religiöser Nonkonformismus und Laizität – kulturelle Konflikte um „Religion” am Beispiel der Guerres des Sectes in Frankreich, 2014

Daniel Eißner
Religiös auffällige Handwerker um 1700. Zur religiösen Selbstermächtigung in der Frühen Neuzeit, 2014

Nicolas Broy
Die religiöse Praxis der Zhaijiao („vegetarische Sekten”) in Taiwan, 2014

Bernadett Bigalke
Von Aura bis Yoga: Die Leipziger alternativ-religiöse Szene um 1900 am Beispiel der internationalen theosophischen Verbrüderung, 2013

Anna-Konstanze Schröder
Konversionserleben als Schnittpunkt der psychologischen und soziologischen Forschungsperspektive auf den Konversionsprozess. Eine religionspsychologischer Zugang für die Religionswissenschaft und eine neue Konversionstheorie, 2013

Johannes Graul
Nonkonforme Religionen im Visier der Staatsgewalt. Eine Untersuchung am Beispiel der Mazdaznan-Religion im Deutschen Kaiserreich anhand von sächsischen Polizei- und Verwaltungsakten, 2012

Johanna Lüdde
Die Funktionen der Konversation chinesischer Studierender in Deutschland zum Christentum (protestantischer Prägung) am Beispiel einer chinesischen christlichen Gemeinde in einer deutschen Großstadt, 2011

Jeong Hwa Choi
Religion als Weltgewissen. Rudolf Ottos Religiöser Menschheitsbund und das Zusammenspiel von Religionsforschung und Religionsbegegnung nach dem Ersten Weltkrieg, 2011

Katharina Neef
Gesellschatswissenschaft zur Kulturbeherrschung. Zur Entstehung der deutschsprachigen Soziologie aus der Sozialreform, 2010

Zhejun Yu
Volksreligion im Spiegel der Zivilgesellschaftstheorie: Gottbegrüßungsprozession in Shanghai während der Republikzeit, 2010

Hanno Willenborg
„Denn Gefühl in seinem Ursinn ist ...” Die klassischen Emotionstheorien von Charles Darwin, Wilhelm Wundt, William James und William McDougall im Vergleich zu Rudolf Ottos gefühlszentrierten Religionstheorie des Numinosen, 2010

Claudia Wustmann
Die „begeisterten Mägde” – mitteldeutsche Prophetinnen im Radikalpietismus Ende des 17. Jahrhunderts, 2008

Frank Neubert
Charisma und soziale Dynamik: Religionswissenschaftliche Untersuchungen am Beispiel von Śrī Rāmakrṣṇa und Svāmī Vivekānanda, 2005

Maximilian Oettinger
Der Fluch – Zur Dynamik finaler Sanktionierung in sakralen Gesellschaften der jüdischen und christlichen Tradition, 2005

Lutz Rogler
Suche nach einem „progressiven Islamverständnis”: Untersuchungen zu Diskurs und Praxis einer Gruppe islamischer Intellektueller in Tunesien, 2004

Thomas Hase
Zivilreligion. Religionswissenschaftliche Überlegungen zu einem theoretischen Konzept am Beispiel der USA, 2000

Andreas Christmann
Der Fastenmonat Ramadān und das Fastenabschlußfest cid al-ƒitr in Damaskus – Zur sozialen Wirkungsweise islamischer Rituale und zu Aspekten des Traditionswandels, 1998

Alema
Die Beziehungen zwischen Afghanistan und Deutschland in den Jahren 1919 bis 1929, 1994