Direktorin des Museums für Musikinstrumente der Universität Leipzig von 1995–2013

Wissenschaftlicher Lebenslauf

Eszter Fontana stammt aus einer Budapester Musikerfamilie. Sie absolvierte von 1966 bis 1970 ein Praktikum und eine Ausbildung als Musikinstrumenten-Restauratorin in der Musikinstrumentensammlung der Universität Leipzig. Im Anschluss arbeitete sie als Restauratorin für Musikinstrumente im Ungarischen Nationalmuseum Budapest und wurde dort 1974 Sammlungsleiterin im Bereich Musikinstrumente und Uhren. In dieser Funktion gab sie Seminare für Restauratoren, Instrumentenbauer und Musikstudenten in Budapest. Fontana promovierte 1993 an der Franz-Liszt-Musikakademie ihrer Heimatstadt (Dissertation: Klavierbau in Pest und Buda, 1800–1872 ). Im Jahr 1995 wechselte sie als Direktorin des Museums für Musikinstrumente an die Universität Leipzig. Eszter Fontana initiierte und koordinierte verschiedene organologische Forschungsprojekte und gründete den Verlag des Musikinstrumentenmuseums (1996) sowie das Institut für Musikinstrumentenforschung „Georg Kinsky“ e.V. (1998), dessen Vorsitzende sie auch ist. Von 1992 bis 1998 war sie Vorstandsmitglied im International Committee of Musical Instrument Museums and Collections (CIMCIM) innerhalb des Internationalen Museumsrates (ICOM), 1998 bis 2004 dann Präsidentin dieses Komitees. Darüber hinaus ist Eszter Fontana seit 1995 Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Stiftung Kloster Michaelstein und seit 2004 Vorstandsmitglied der Ständigen Konferenz Mitteldeutsche Barockmusik (MBM). 2006 wurde sie zur außerplanmäßigen Professorin ernannt. Bisher konzipierte sie 26 Ausstellungen (Stand 2010) und verfasste die dazugehörigen Drehbücher. Sie schrieb zwei Bühnenstücke und mehrere Hörspiele sowie Erläuterungen für Audio-Guides.

Lehrtätigkeit in Leipzig

Seit 1995: Historische Musikinstrumentenkunde, Akustik und Paläographi (Universität Leipzig)

1995–2001: Lehrauftrag an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig; Künstlerischer Diplomstudiengang „Alte Musik“

Forschungsgebiete

– Geschichte des ungarischen Musikinstrumentenbaus
– Quellen zum Musikinstrumentengebrauch in Ungarn
– Sächsische Instrumentenbaukunst im 16.–18. Jahrhundert
– Alte Herstellungstechnologien für Musikinstrumente
– Geschichte des Museums für Musikinstrumente der Universität Leipzig

Dokumente