Einer der aktuellen Schwerpunkte des Lehrstuhls ist die Untersuchung des östlichen Europa einschließlich der Türkei/des Osmanischen Reiches als Drehscheibe und Zentrum großräumiger gesellschaftlicher, struktureller Netzwerke zwischen Asien, Europa und Afrika (www.transottomanica.de) seit dem Spätmittelalter bis in die Gegenwart. Ausgehend von der fundamentalen Verzahnung des östlichen Europa mit dem Nahen Osten wird die Geschichte ganz Europas neu in den Blick genommen.

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Transosmanisch markierter Ausschnitt aus einer Weltkarte: Guillaume Sanson, 1691

Profil

In Forschung und Lehre bietet die Abteilung einen in der räumlichen und zeitlichen Breite seltenen Zugriff auf Osteuropa im engeren Sinne, das östliche Mitteleuropa und das südöstliche Europa im überregionalen und globalen Zusammenhang vom Mittelalter und der Frühneuzeit bis zur Neueren und Neuesten Geschichte an.
Mit den Professuren und Mitarbeitenden des Leibniz-Instituts für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) und weiterer An-Institute ist Leipzig einer der interessantesten Standorte für die Auseinandersetzung mit der Geschichte des östlichen Europa.

Aktuelles in Auswahl

  • Interview mit Prof. Dr. Stefan Rohdewald: Krieg in der Ukraine. SPD-Ostpolitik: Vom "Wandel durch Annährung" zur "Zeitenwende" ZUM INTERVIEW
  • Podcast mit Dr. Kai Struve: Ukrainischer Nationalismus als sowjetisches Feindbild zum Podcast
  • Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Stefan Rohdewald: "Russian" und "Serbian Worlds": Legitimating Neo-Imperialism and More by a Cultural Mission (ab Minute 41:30) zum Video
  • Neuerscheinung: Ukraine und Ukrainische Geschichte unter Beschuss. Historische Perspektiven im transepochalen und transregionalen Zugriff. Gastherausgeber Stefan Rohdewald, Historische Mitteilungen 33 (2022 [erschienen 2023]) zum Titel 
  • Artikel: Weltfriedenstag am 21. September: Der Leipziger Historiker Stefan Rohdewald zur Lage in der Ukraine, Leipziger Zeitung, 19. September 2023. zum Artikel
  • Interview mit Stefan Rohdewald: Hungersnot: Hunger in der Ukraine – Wie es vor 100 Jahren dazu kam, von Max Beuthner, 15.12.2022. Zum Interview
  • Pressemitteilung: Chancen auf Frieden aus historischer Perspektive. Historiker Prof. Dr. Stefan Rohdewald zum Ukraine-Krieg: „Machtbalance zwischen Kriegsparteien begünstigt einen Friedensschluss" Pressemitteilung 2022/063 vom 05.04.2022. Zur Pressemitteilung
  • Interviews: Umstrittener Aufsatz zum Zweiten Weltkrieg. Wer war schuld am Zweiten Weltkrieg? Wie Putin die Geschichte umdeutet. 26.6.202I Interviews mit Prof. Joachim von Puttkamer und mit Prof. Stefan Rohdewald. Zu den Interviews

Den Angriffskrieg der Russländischen Streitkräfte gegen die Ukraine verurteilen auch zahlreiche HistorikerInnen Russlands:

Russisch: 

https://trv-science.ru/2022/02/we-are-against-war/?fbclid=IwAR0oPBDG51Fka32CC7a1fP-K3eLJe7_7_4ttJ3iKaJor9d4J5zMh1gwWQTk

Englisch:

https://www.eureporter.co/world/russia/2022/02/24/an-open-letter-from-russian-scientists-and-science-journalists-against-the-war-with-ukraine/

Gerne ist Prof. Dr. Stefan Rohdewald u.U. zu diesbezüglichen Vorträgen auch ohne Honorar bereit.

Prof. Dr. Stefan Rohdewald

Prof. Dr. Stefan Rohdewald

Universitätsprofessor

Geschichte Ost- und Südosteuropas
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstraße 15, Raum 5.202
04107 Leipzig

Telefon: +49 341 97 - 37072

Sprechzeiten
nach Vereinbarung per E-Mail

Team

PD Dr. Nenad Stefanov

PD Dr. Nenad Stefanov

Wiss. Mitarbeiter

Geschichte Ost- und Südosteuropas
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstraße 15
04107 Leipzig

Dr. Florian Riedler

Dr. Florian Riedler

Wiss. Mitarbeiter

Geschichte Ost- und Südosteuropas
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstraße 15, Raum 2.211
04107 Leipzig

Telefon: +49 341 97 - 37065

Unsere Hilfskräfte

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Hellen Vogel

Studentische Hilfskraft, Unterstützung in der Erasmus-Betreuung

Qualifizierungsarbeiten

Laufende Dissertationen/Betreuer: Prof. Dr. Stefan Rohdewald

  • Aladağ, Fatma
    Urban Knowledge and Perception: Historical Sources and Narratives of an Ottoman City. Istanbul in the 16th Century
  • Gerykova, Alexandra
    Identitätsentwürfe und Zionismusdebatten in der transosmanischen Migrationsgesellschaft Palästinas (1880 – 1925)
  • Kuhn-Deutscher, Gina
    Representations of Jews in Polish History Textbooks in Communist Poland: Creating Historical Memory 1944 – 1989
  • Schönfelder, Jan
    Demozid im sowjet-ukrainischen Dorf 1930-1935. Zwangskollektivierung, Widerstand und Holodomor im Oblast Kyjiv
  • Trajković Filipović, Stefan
    Imagining Saint Vladimir of Zeta: The Post-Medieval Reception of a Saintly Ruler
  • Tuncor, Hülya
    Die Rezeption des Eichmann-Prozesses in der türkischen Printmedienlandschaft
  • Zaharieva, Ivelina
    Rom - Bulgarien - Serbien. Kommunikativer Austausch im späten Mittelalter

Abgeschlossene Dissertationen: Betreuer Prof. Dr. Stefan Rohdewald

  • Šain, Mario
    Versicherheitlichung in Grenzräumen zwischen dem Osmanischen Reich und dem Habsburgerreich (DFG SFB/TRR 138 Dynamiken der Sicherheit) (2023)

  • Baković, Nikola
    Ritualising the Space(s) of Socialism: Yugoslav "Caravans of Brotherhood and Unity" (2022)

  • Bacali, Miruna
    Europaentwürfe: Positionierungen der rumänischen Literatur nach 1989 (2020)

  • Ljuljanović, Denis
    Imagining Macedonia in the Age of Empire: State Policies, Networks and Violence (1878 – 1912) (LOEWE Schwerpunkt: Konfliktregionen im östlichen Europa. Teilprojekt Makedonien als internationale Interventions- und (Des-)Integrationslandschaft) (2021)

  • Đureinović, Jelena
    Glory for the Defeated: Memory of Second World War Collaboration, Resistance, and Retribution in Contemporary Serbia (2018)

  • Pozharliev, Lyubomir
    "The Road to Socialism": Autotransport Infrastructure in Socialist Bulgaria and Yugoslavia (1945 – 1989) (2018)

Forschungsprojekte

Belgrad und Zemun als historischer Mobilitätsraum zwischen zwei Imperien, 1739–1878

Das Projekt untersucht die Entwicklung und Interaktion von historischer Mobilität und Immobilität und den daran beteiligten Akteuren und (Infra)Strukturen am Beispiel der Mikroregion von Zemun und Belgrad. Als Grenzstädte des Habsburger bzw. des Osmanischen Reiches zwischen 1739 und 1878 waren sie durch ihre Lage an der Landroute von Istanbul nach Wien sowie an den Wasserstraßen von Donau und Save zugleich auch wichtige Knotenpunkte von Mobilität und Handel auf lokaler, regionaler und kontinentaler Ebene.

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Gesellschaftliche und (trans)kulturelle Verflechtungen zwischen dem Moskauer Reich beziehungsweise dem Petersburger Imperium, Polen-Litauen, dem Osmanischen Reich sowie Persien von der frühen Neuzeit bis zum Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts sind bisher nicht systematisch untersucht worden. Mit dem Augenmerk auf durch Mobilität entstandene „transosmanische“ Interaktionsfelder zwischen den verschiedenen Herrschaftsgebieten möchte das SPP „Transottomanica“ Phänomene erkennbar machen, die bisher in der Betrachtung einzelner Regionen oder nur bilateraler Beziehungen nicht in den Vordergrund getreten sind.

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Im Koordinationsprojekt im DFG-Schwerpunktprogramm Transottomanica: Osteuropäisch-osmanisch-persische Mobilitätsdynamiken wird die wissenschaftliche Zusammenarbeit im DFG Schwerpunktprogramm Transottomanica organisiert.

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The Project examines debates on collective identity among Jewish and Arab populations in Palestine around the turn of the 20th century. This sub-project by Alexandra Gerykova investigates local concepts of collective identity, group relations as well as state and society building in Palestine in the years before, during and shortly after World War I. This was a period of rapid transformation from Ottoman imperial rule to the British Mandate and rising Palestinian-Arab nationalist aspirations. In several case studies, the project analyses how political concepts from various backgrounds were debated by intellectuals from the rising Palestinian middle class.

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Das Teilprojekt B03 im Sonderforschungsbereich/Transregio 138: Dynamiken der Sicherheit. Formen der Versicherheitlichung in historischer Perspektive untersucht die konfliktträchtige Rolle von Religion in frühneuzeitlichen multireligiösen bzw. -konfessionellen Gesellschaften. Die Verbindung von Religion mit sicherheitsbezogenen Situationsdefinitionen und Bedrohungsperzeptionen stimulierte religiös legitimierte bzw. motivierte Konflikte, deren Objekt häufig konfessionelle Minderheiten waren.

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Wie wirkten sich in Makedonien erstmals erprobte Formen des transimperialen Konfliktmanagements auf die Entwicklung des regionalen Konflikts bzw. die (Des)Integration lokaler Gesellschaft aus? Welche Rolle spielten im 20. und 21. Jahrhundert Verweise auf frühere Eskalationen von Konflikten bei der (Re)Produktion regionaler Auseinandersetzungen? Ziele: Die Untersuchung der Herausgestaltung internationaler Sicherheitspolitik und Strategien ihrer Umsetzung und Rezeption Legitimations- und Handlungsstrategien globaler und regionaler Akteure vor Ort Dynamiken aktueller Krisen und Interventionen (1991, 2001, 2015) und die Rolle erinnerungskultureller Referenzen.

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Das Projekt widmet sich der Evakuierung von Deutschen aus Kroatien 1944 und ihrer Integration in beiden Teilen Deutschlands ab 1945.

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Der wissenschaftliche Arbeitskreis "Das osmanische Europa. Methoden und Perspektiven der Frühneuzeitforschung zu Südosteuropa" ist ein im deutschsprachigen Raum basierter, offener Zusammenschluss von Forscherinnen und Forschern verschiedener historischer Teildisziplinen wie Ost- und Südosteuropäischer Geschichte, Osmanistik und der Philologie der einschlägigen Sprachen.

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