Die Tontafelsammlung des Instituts wurde 2011 im ersten Band der Reihe Leipziger Altorientalistische Studien (= LAOS) unter Mitarbeit von Hans Neumann, Carsten Tardi, Walther Sallaberger, Takayoshi Oshima, Vincent Walter, Suzanne Herbordt und Michael P. Streck veröffentlicht. Eine Auswahl der Tafeln wird hier mit Fotos präsentiert.
Verwaltungstext aus der Ur III-Zeit. Herkunft: Umma. Datierung: Amar-Sin 1 (circa 2046 vor Christus). Bei dem Text handelt es sich um die Abrechnung über Arbeitskräfte, die Empfänger von Gerstenrationen sind. Edition: Hans Neumann in M. P. Streck (Hrsg.), Die Keilschrifttexte des Altorientalischen Instituts der Universität Leipzig (= LAOS 1, 2011), S. 9–12.
Sumerischer Wirtschaftstext aus frühaltbabylonischer Zeit (circa 2000–1850 vor Christus). Vermutlich entstammt er dem Archiv des Enliltempels in Nippur. Der Text listet Lieferungen von Sesamöl für Feste und Klageriten. Edition: Michael P. Streck in ders. (Hrsg.), Die Keilschrifttexte des Altorientalischen Instituts der Universität Leipzig (= LAOS 1, 2011), S. 35–36.
Altbabylonischer Verpflichtungsschein über zwei Pflugrinder aus Sippar. Datierung: Samsu-iluna 25 (circa 1724 vor Christus). Edition: Carsten Tardi in M. P. Streck (Hrsg.), Die Keilschrifttexte des Altorientalischen Instituts der Universität Leipzig (= LAOS 1, 2011), S. 39–41.
Altbabylonische Abrechnung über Gerste aus Sippar. Datierung: Samsu-iluna 3 oder 4 (circa 1745 vor Christus). Edition: Carsten Tardi in M. P. Streck (Hrsg.), Die Keilschrifttexte des Altorientalischen Instituts der Universität Leipzig (= LAOS 1, 2011), S. 45–49.
Altbabylonischer Brief des Mannum-kima-ilija an Sin-ituram und Kuzallu. Der Text stammt vermutlich aus der Region Larsa und datiert um 1750 vor Christus. Edition: Walter Sallaberger in M. P. Streck. (Hrsg.), Die Keilschrifttexte des Altorientalischen Instituts der Universität Leipzig (= LAOS 1, 2011), S. 72–73.
Altbabylonischer Brief des Qurdischa an Belschunu, wohl aus der Gegend von Kisch stammend und in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts vor Christus zu datieren. Edition: Walter Sallaberger in M. P. Streck. (Hrsg.), Die Keilschrifttexte des Altorientalischen Instituts der Universität Leipzig (= LAOS 1, 2011), S. 73–75.
Altbabylonischer Brief des Ischud-appaschu an Erib-Sin. Der Text stammt vermutlich aus Nordbabylonien und datiert ins 18. Jahrhundert vor Christus. Edition: Walter Sallaberger in M. P. Streck (Hrsg.), Die Keilschrifttexte des Altorientalischen Instituts der Universität Leipzig (= LAOS 1, 2011), S. 78–79.
Fragment eines altbabylonischen Omentexts unbekannter Herkunft. Edition: Takayoshi Oshima in M. P. Streck (Hrsg.), Die Keilschrifttexte des Altorientalischen Instituts der Universität Leipzig (= LAOS 1, 2011), S. 83–85.
Fragmentarische Prozessurkunde über einen Kreditkauf aus Nuzi (circa 1450–1350 vor Christus). Edition: Manfred Müller, Ein Prozess um einen Kreditkauf in Nuzi, in Studies on the Civilization and Culture of Nuzi and the Hurrians 1 (1981), S. 443–454.
Spätbabylonische Rechtsurkunde über einen Hauskauf. Der Text datiert in die Regierungszeit des Dareios, genauer den 25. Juni 515 vor Christus. Edition: Vincent Walter in M. P. Streck (Hrsg.), Die Keilschrifttexte des Altorientalischen Instituts der Universität Leipzig (= LAOS 1, 2011), S. 88–94.
Spätbabylonische Abrechnung aus der Zeit des Dareios. Edition: Vincent Walter in M. P. Streck (Hrsg.), Die Keilschrifttexte des Altorientalischen Instituts der Universität Leipzig (= LAOS 1, 2011), S. 99–102.
Spätbabylonischer Sklavenkaufvertrag aus dem Jahr 509 vor Christus. Edition: Vincent Walter in M. P. Streck (Hrsg.), Die Keilschrifttexte des Altorientalischen Instituts der Universität Leipzig (= LAOS 1, 2011), S.102–106.
Fragment der 15. Tafel der lexikalischen Serie urra = hubullu aus neubabylonischer Zeit.
Stempelsiegel aus der Achämenidenzeit mit Darstellung einer Kampfszene. Bearbeitung: Suzanne Herbordt in M. P. Streck (Hrsg.), Die Keilschrifttexte des Altorientalischen Instituts der Universität Leipzig (= LAOS 1, 2011), S. 111–116.
Dem Altorientalischen Institut wurde aus einer Privatsammlung ein beschrifteter Ziegel des babylonischen Königs Kurigalzu II (1345–1324 vor Christus) aus Dur-Kurigalzu (circa 30 km westlich von Bagdad) geschenkt. Er wurde in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts aus dem Irak nach Deutschland eingeführt.