Datum/Uhrzeit: bis Uhr
Art: Workshop/Seminar, Online

Der Bundesverband Theatersammlungen im deutschsprachigen Raum (TheSiD) e.V. lädt zusammen mit dem Institut für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig und der AG Archiv der Gesellschaft für Theaterwissenschaft bereits zum vierten Mal zum digitalen Arbeitstreffen „Sammlung trifft Forschung“ ein, um den bewährten Austausch der Perspektiven von Forschung, Sammlung, künstlerischer Praxis und Ausbildung fortzusetzen. In insgesamt sechs Workshops steht dabei im Fokus, inwieweit Sammlungsdaten als Forschungsdaten zu begreifen sind und welche Herausforderungen und Bedarfe sich damit verbinden.

Fokusthema: Sammlungsdaten als Forschungsdaten?
Für die performativen Künste und Praktiken wie auch für ihre Erforschung und Dokumentation als (immaterielles) Kulturerbe stellen sich mit der Digitalisierung und der aktuellen Diskussion um Forschungsdaten eine Reihe von Fragen:

  • Was sind überhaupt Forschungsdaten der Performing Arts in den Sammlungen wie auch in Lehre und Forschung, einschließlich künstlerischer Forschung, und welche Infrastrukturen braucht es dafür?
  • Wie prägen historische Wissenskonzepte und technische Entwicklungen die Verzeichnissysteme der Gedächtnisinstitutionen und ihre Sammlungsdaten?
  • Wie wirken sich Organisationsstrukturen in digitalen Umgebungen auf die Funktion und Bedeutung des tanz- und theaterbezogenen Wissens aus?
  • Welche Auswirkungen können KI-Systeme und maschinelles Lernen auf zukünftige Theater-, Wissens-, Sammlungs- und Forschungsräume haben?
  • Und wie lassen sich die Prinzipien der Auffindbarkeit, Zugänglichkeit, Vernetzung und Nach-nutzbarkeit (FAIR) sowie des kollektiven Nutzens, der selbstbestimmten Kontrolle und der ethischen Verantwortung für Daten (CARE) in diesem Bereich umsetzen?

Die Verbindung diverser Quellen und Materialien im digitalen Raum eröffnet neue Erkenntnis-perspektiven und zugleich die Notwendigkeit spezifischer Methoden. Auch die Publikation und Speicherung von Forschungsergebnissen befindet sich in einer Transformation, vor allem im Hinblick auf die Arbeit an einer transparenten Wissensorganisation und -vermittlung.

WS 1: Vom Zettelkatalog zur Datenwelt
Dr. Elisabeth Dietrich / Klassik Stiftung Weimar, Ines Kolbe & Karin Schmidgall / Deutsches Literaturarchiv Marbach und Mag. Dr. Birgit Peter, Mag. Dr.in Sara Tiefenbacher & Mag. Dr. Klaus Illmayer / Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien / Moderation: Franziska Voß / FID Darstellende Kunst

WS 2: Gesprächsrunde KI und maschinelles Lernen
Dr. Nora Probst/ Theaterwissenschaftliche Sammlungen der Universität zu Köln, Prof. Dr. Ulf Otto/  Institut für Theaterwissenschaft der LMU München, Dr. Dorothea Volz, Theatermuseum München

WS 3: Quellen – Daten – Forschung: Die Datensammlung Paul S. Ulrich und ihre wissenschaftliche Nutzung
Patrick Aprent / IKT, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Magret Berger / Zentrum für historische Forschung am IGLR in St. Pölten, Jorit Hopp, Prof. Dr. Berenika Szymanski-Düll / Institut für Theaterwissenschaft der LMU München  und Paul S. Ulrich

WS 4: Nachweis künstlerischer Forschung - was für Nachweise gibt es schon ... und was fehlt noch?
Margret Schild / Theatermuseum Düsseldorf, Britta Wirthmüller, Tänzerin und Choreographin

WS 5: Das Wie und Warum des Freien Theaters: Welche Sammlungsobjekte und Metadaten braucht es, um Haltungen und Produktionsweisen der freien Szene erforschen zu können?
Wilma Renfordt, Steffen Wedepohl / Digitales Archiv der Freien Darstellenden Künste, Silke zum Eschenhoff / Institut für interdisziplinäre Arbeitswissenschaft der Leibniz Universität Hannover

WS 6: Forschungsdaten und Forschungsdateninfrastruktur
Dr. Melanie Gruß, Prof. Dr. Patrick Primavesi / Institut für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig, Julian Klotz, Clara Jansen-Bauer / Pina-Bausch-Archiv

Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung bis zum 27.11.2023 finden Sie unter: https://events.nfdi4culture.de/e/sammlung_triff_forschung_IV

Programm zum Download