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Zuerst hat Michael mit Herrn Topfstedt Bekanntschaft gemacht, als dieser sich freundlich und mit seltener, konstruktiver Hilfsbereitschaft am Kunsthistorikertag in Dresden 1994 beteiligt hat - der erste, den der Verband Deutscher Kunsthistoriker in Ostdeutschland ausgerichtet hat. Er stand unter dem Titel „Deutschland und seine östlichen Nachbarn“; der sich für uns zuerst privat, dann beruflich als prophetisch erweisen sollte. Herr Topfstädt hat die Teilnehmenden sanft und bestimmt dazu eingeladen, sich auf den Osten Deutschlands - und insbesondere auch auf das Erbe der DDR - wirklich einzulassen, und dies am Beispiel der damals von vielen kaum zur Kenntnis genommenen, geschweige denn geschätzten Architektur und Urbanistik. Zum damals noch schwierigen Versuch, Brücken zu bauen, hat er ebenso klarsichtig wie warmherzig beigetragen. Für Tanja war Herr Topfstedt dann über lange Jahre ein verlässlicher Kollege, der ihr geholfen hat, von Südosteuropa in den Osten Deutschlands Brücken zu schlagen, wobei im Westen Deutschland ein Brückenpfeiler steht. Die Zusammenarbeit mit diesem Kollegen bleiben wir dankbar - und bedauern ein wenig, dass es nicht noch zu einer Begegnung zu dritt gekommen ist.

Tanja und Michael Zimmermann