Personenprofil
Kurzprofil
Claudia Lang ist Inhaberin einer Heisenberg-Stelle. Ihre Forschung beschäftigt sich mit gesundheitsbezogenen Transformationsprozessen und deren Auswirkungen auf Politik, Ethik und Sorgepraktiken in globalisierenden Gesellschaften. Ihr regionaler Schwerpunkt ist Südasien. Aktuell untersucht sie die die Rekonfigurierung von psychischer Gesundheit und Sorge unter digitalen Bedingungen. Welche neuen Formen von Sorge, Selbstsorge und Mensch-Technik-Beziehungen entstehen? Andere Arbeitsbereiche sind die Globalisierung, Übersetzung und Erfahrung von psychiatrischen Kategorien; die Rekonfiguration von Leiden; Ayurvedische Psychiatrie; Community Health Care; und Gesundheit und Wellbeing im Kontext von planetarer Gesundheit.
Vor ihrer Tätigkeit an der Universität Leipzig hatte sie akademische Positionen am Cermes3 Paris, der Universität Münster und der Ludwig-Maximilians-Universität, München.
Lehrschwerpunkte: globale Gesundheit, Technologien, Umwelt, mentale Gesundheit, Indien
Berufliche Laufbahn
- 09/2018 - 07/2019
Postdoc im ERC-Projekt GLOBHEALTH am Centre de Recherche Médecine, Sciences, Santé, Santé Mentale et Société (cermes3), Paris - 04/2018 - 09/2018
Vertretungsprofessorin für Prof. Dr. Ursula Rao, Universität Leipzig, Institut für Ethnologie - 09/2016 - 03/2018
Postdoc im ERC-Projekt GLOBHEALTH am Centre de Recherche Médecine, Sciences, Santé, Santé Mentale et Société (cermes3), Paris - 07/2016 - 08/2016
Visiting Professor an der Jawarhal Nehru University, New Delhi - 04/2016 - 09/2016
DFG Projekt, eigene Stelle, LMU München, Institut für Ethnologie, "Die lokale Realität der Depression in Kerala: Glokalisierung des Depressionskonzeptes im biomedizinischen Kontext und Subjektivität der Depression (LA3225/1-1) - 10/2015 - 03/2016
Vertretungsprofessorin für Prof. Dr. Helene Basu, Westfälische Wilhelm Universität Münster, Institut für Ethnologie - 04/2015 - 09/2015
DFG Projekt, eigene Stelle, LMU München, Institut für Ethnologie, "Die lokale Realität der Depression in Kerala: Glokalisierung des Depressionskonzeptes im biomedizinischen Kontext und Subjektivität der Depression (LA3225/1-1) - 10/2014 - 03/2015
Vertretungsprofessorin für Prof. Dr. Frank Heidemann, Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Ethnologie - 07/2012 - 09/2014
DFG Projekt, eigene Stelle, LMU München, Institut für Ethnologie, "Die lokale Realität der Depression in Kerala: Glokalisierung des Depressionskonzeptes im biomedizinischen Kontext und Subjektivität der Depression (LA3225/1-1) - 09/2009 - 08/2011
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, DFG Projekt "Die Globalisierung der Depression im Kontext der Ayurvedischen Psychiatrie in Kerala, Südindien" (HE 2034/18-1) - 10/2007 - 03/2008
Lehrkraft für besondere Aufgaben, Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Ethnologie - 06/2006 - 05/2007
Wissenschaftliche Mitarbeiterin Ludwig-Maximilians-Universität, Institut für Ethnologie, Pilotprojekt "Die Lokale Rezeption und Transformation des Depressionskonzeptes im medizinischen Pluralismus Südasiens", gefördert durch BGF. - 11/2002 - 10/2004
Wissenschaftliche Mitarbeiterin Ludwig-Maximilians-Universität, Institut für Ethnologie, Projekt "Intersexuelle Menschen zwischen den zwei Geschlechtern", gefördert durch BGF
Ausbildung
- 10/2014 - 03/2016
Mentee im LMU Mentoring Programm LMUexcellent, Ludwig-Maximilians-Universität München - 06/2006 - 11/2016
Habilitation an der Ludwig-Maximilians-University Munich. Gutachter: Prof. Dr. Frank Heidemann (LMU Munich), Prof. Dr. William Sax (South Asia Institute, Heidelberg), Prof. Dr. Mitchell Weiss (Swiss Tropical Institute, Basel) - 11/2002 - 02/2006
Promotion an der Ludwig-Maximilians-Universität, Institut für Ethnologie, Titel der Doktorarbeit: "Intersexuelle Menschen zwischen den zwei Geschlechtern", Bewertung: "summa cum laude"
Claudia Langs Forschung beschäftigt sich mit gesundheitsbezogenen Transformationsprozesse und ihren Auswirkungen auf Politik, Ethik und Sorge in globalisierten Gesellschaften. Ihr regionaler Schwerpunkt ist Südasien.
Zurzeit untersucht sie die Rekonfiguration von psychischer Gesundheit und Sorgepraktiken im Kontext von Digitalisierung. Wie kodieren digitale Technologien die globale Psyche? Welche neuen Formen von Sorge und Mensch-Technik-Beziehungen entstehen? Wie prägen Techno-Utopien und Dystopien Hoffnungen und Ängste?
Weitere Arbeitsbereiche sind die emotionalen Auswirkungen von raschem sozialen Wandels und die Frage, wie globalisierte psychiatrische Kategorien wie Depressionen fabriziert, übersetzt und zu einem Teil von lokalen sozialen, moralischen und wirtschaftlichen Welten werden. Zum Beispiel fragt sie, wie ayurvedische Ärzte das moderne Problem der Depression einbeziehen und die ayurvedische Psychiatrie (neu) erfinden. In einem anderen Projekt untersucht sie die Integration der psychiatrischen Versorgung in die primäre Gesundheitsversorgung in Kerala.
- Lovell, A. M.; Read, U. M.; Lang, C.Genealogies and Anthropologies of Global Mental HealthCulture Medicine and Psychiatry. 2019. 43 (4). S. 519-547
- Lang, C.Inspecting Mental Health: Depression, Surveillance and Care in Kerala, South IndiaCulture Medicine and Psychiatry. 2019. 43 (4). S. 596-612
Claudia Langs Lehre hat das Ziel, Studierende an aktuelle Debatten und ethnologische Themen heranzuführen und sie dabei zu unterstützen, ihre eigenen Fragen, kritisches Denken und eigenverantwortliches wissenschaftliches Arbeiten zu entwickeln. Lehransatz ist die Verbindung von Vorlesungen und Seminaren, individuellem und kollaborativem, theoretischem und praktischem Lernen in und außerhalb des Hörsaals und die Integration von Forschung und Lehre
Spezifische Themenfelder sind Medizinethnologie, Religionsethnologie, Global Health, Südasien, Gender und Methoden.
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Lehraktivitäten in den letzten Jahren
Anthropologie and Crisis Communication, Seminar, MA Anthropologie, Universität Leipzig
Einführung in die Medizinethnologie Südasiens, Seminar, BA Anthropologie, LMU München
Regionale Ethnologie Südasiens, Vorlesung und Seminar, BA Anthropologie, Universität Leipzig
Methoden der Ethnologie, Vorlesung und Feldforschungsübung, BA Anthropologie, Universität Leipzig
Anthropologie und psychische Gesundheit, Seminar, BA Anthropologie, Universität Münster