Personenprofil
Kurzprofil
Horst Junginger ist seit dem 1. Januar 2018 Professor für Religionswissenschaft und Religionskritik am Religionswissenschaftlichen Institut der Universität Leipzig (Stiftungsprofessur Adolf Holl). Nach Promotion und Habilitation in Tübingen hatte er von 2011 bis 2014 eine Vertretungsprofessur für Religionswissenschaft an der LMU München inne. Zwischen 2014 und 2016 war er Vertretungsprofessor für Allgemeine und Vergleichende Religionswissenschaft am Religionswissenschaftlichen Institut der Universität Leipzig. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen auf dem Gebiet der Wissenschaftstheorie, der Wissenschaftsgeschichte, der Religionsgeschichte des Dritten Reiches, der Antisemitismus- und Vorurteilsforschung sowie der Religionskritik und des Atheismus. Im Mai 2010 wurde er in Stockholm mit dem mit 300.000 SEK dotierten Humboldt Award der Schwedischen Reichsbank ausgezeichnet.
Berufliche Laufbahn
- 01/1996 - 05/1998
DFG-Projekt: Die Idee der Rasse in der deutschen Religionswissenschaft - 05/2000 - 12/2001
Stipendiat des Vidal Sassoon International Center for the Study of Antisemitism (SICSA), Jerusalem - 01/2002 - 12/2003
DFG-Projekt: Religionswissenschaft im Nationalsozialismus - 01/2004 - 05/2010
Lehraufträge an den Universitäten Tübingen, Münster und Leipzig - 08/2010 - 02/2011
Humboldt Awardee an der Universität Uppsala - 04/2011 - 03/2014
Professor i.V. für Religionswissenschaft unter besonderer Berücksichtigung ihrer Methodik und Theorien an der Ludwig-Maximilians Universität München - 10/2014 - 03/2016
Professor i.V. für Allgemeine und Vergleichende Religionswissenschaft an der Universität Leipzig - 04/2014 - 12/2017
Forschungsprojekt: Religionskritik in Geschichte und Gegenwart - seit 01/2018
Professor für Religionswissenschaft und Religionskritik (Stiftungsprofessur) an der Universität Leipzig
Ausbildung
- 10/1981 - 07/1991
Studium der Religionswissenschaft, Philosophie und Geschichte an den Universitäten Tübingen und Berlin (FU) - 05/1993 - 07/1997
Religionswissenschaftliche Promotion an der Universität Tübingen - 06/2010
Habilitation und Venia legendi im Fach Religionswissenschaft an der Universität Tübingen
Wie es der Name der Professur für „Religionswissenschaft und Religionskritik“ signalisiert, beschäftige ich mich mit Themen aus dem Überschneidungsbereich zwischen beidem. Dazu gehört neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit den Gegenständen der Religionskritik auch deren Geschichte, die sich nur verstehen lässt, wenn man die jeweils herrschenden Religionsverhältnisse berücksichtigt. Im Gegensatz zum „Negationismus“ der weltanschaulichen Religionskritik besteht das Ziel der wissenschaftlichen Religionskritik darin, Religionen besser zu verstehen. Es geht nicht um die Bekämpfung von Religion, sondern um ihre kritische Beurteilung. Inwiefern unterliegen Religionen einer eigenen Gesetzmäßigkeit und inwieweit stellen sie sekundäre Reaktionen auf nichtreligiöse Anforderungen, seien sie individualpsychologischer, sozialer oder politischer Art, dar? Gibt es übergreifende Muster im Verhältnis von Religion und Nichtreligion? Warum sind gerade die großen Religionen herrschaftsstabilisierend und aus welchen Faktoren kann man auf eine gewisse Wahrscheinlichkeit zur Opposition schließen? Abgesehen von solchen inhaltlichen Fragen stehen erkenntnistheoretische Probleme im Fokus meines Interesses. In der Religionswissenschaft wird zwar gemeinhin angenommen, dass die Religionskritik einen wichtigen Bestandteil ihrer Arbeit ausmacht. Doch bislang ist nicht wirklich klar, welchen Status sie hat und wo die Grenzlinie zwischen legitimen und illegitimen Formen der Religionskritik verläuft.
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Res sacrae: die Heiligkeit von Dingen
SS 2020, Seminar
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Der deutsche und polnische Katholizismus im Vergleich
SS 2020, Seminar
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Atheistische Propagandaplakate
2020, Seminar und Übung
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Einführung in die Religionswissenschaft
WS 2019/20, Vorlesung
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Religionskritik in Geschichte und Gegenwart
WS 2019/20, Ringvorlesung
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Kampfkunst und Religion
WS 2019/20, Seminar
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Legitime und illegitime Islamkritik
WS 2019/20, Seminar
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Religionsfeindschaft
SS 2019, Vorlesung
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Religionskritik in Geschichte und Gegenwart
SS 2019, Ringvorlesung
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Der methodische Agnostizismus
SS 2019, Seminar
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Inwieweit ist Religion (k)eine Privatangelegenheit?
SS 2019, Seminar
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Religiöser Sozialismus
SS 2019, Seminar
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Atheismus in Geschichte und Gegenwart
WS 2018/19, Vorlesung
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Das Konzept der politischen Religion aus religionswissenschaftlicher Sicht
WS 2018/19, Seminar
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Religionslosigkeit in der DDR
WS 2018/19, Seminar
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Religiöse Vorurteile im Vergleich
WS 2018/19, Seminar
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Religionskritik seit der Antike
SS 2018, Vorlesung
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Das Blasphemieverständnis im Wandel der Zeit
SS 2018, Seminar
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Die allgemeine Religionsgeschichte in ihrer doppelten Bedeutung als Fach und Fachgegenstand
SS 2018, Seminar
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Glauben, Wissen, Meinen: Zur Propädeutik einer religionswissenschaftlichen Erkenntnistheorie
SS 2018, Seminar
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Einführung in die Religionswissenschaft: Religions- als Kulturwissenschaft
WS 2015/16, Vorlesung
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Wunder gibt es immer wieder. Die Frage einer religionswissenschaftlichen Thaumatologie
WS 2015/15, Seminar
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Nietzsche und das Christentum
WS 2015/16, Seminar
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Die Religionspsychologie als religionswissenschaftliche Bindestrichdisziplin
WS 2015/16, Seminar
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Einführung in die Religionen Europas
SS 2015, Vorlesung
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Esoterik im Spannungsfeld zwischen Identifikation und Ablehnung
SS 2015, Seminar
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Sigmund Freud: sein Verhältnis zur Religion und sein Status in der Religionswissenschaft
SS 2015, Seminar
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Fundamentalismus und religiöse Gewalt in vergleichender Perspektive
SS 2015, Seminar
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Einführung in die Religionswissenschaft: Themen und Methoden
WS 2014/15, Vorlesung
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Der „wissenschaftlicher Atheismus“ in der DDR und seine weltanschaulichen Voraussetzungen
WS 2014/15,Seminar
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Bushido. Moderner Mythos oder geistige Grundlage einer östlichen Kriegerethik?
WS 2014/15, Seminar
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Moderner Antisemitismus und religiöser Antijudaismus im Vergleich
WS 2014/15, Seminar