Im Folgenden geben wir Ihnen einen kurzen Einblick in unser Selbstverständnis als forschende und lehrende Japanolog:innen.

Willkommen im Land der Geisha, des Fuji-Berges und der Erdbeben, der Harmonie und Tee-Zeremonie, von Naruto und Akira, von Karaoke und Video Games!

… Diese und andere nach wie vor weit verbreiteten „Bilder“ werden bei uns entzaubert, an ihre Stelle tritt ein ebenso faszinierendes Wissen darüber, wie und warum sie überhaupt entstanden sind – historisch und auch medial. Der Geisha werden die Fabrikarbeiterin, das „Moga (= modern girl“), die Vollzeit-Hausfrau und die „career women“ an die Seite gestellt. Naruto und Mononoke-hime werden als Phänomene eines „Cool Japan“ untersucht, das sowohl nationale Identität stiften soll als auch Teil der globalen popkulturellen Industrie und Phantasie ist. Der aus der Ferne wunderschön anzusehende Fuji-Berg hat leider auch Schattenseiten, die zu sehen sind, wenn man ihn im Sommer besteigt: Müll! Der Tee-Weg ist zugleich ein Macht- und Statusfeld. Und „die harmonischen Japaner“ können – wie moderne Menschen überall auf der Welt – ganz schön zornig und kämpferisch werden. So z.B. von Umwelt- und anderen Katastrophen betroffene Bewohner verschiedener Regionen des Landes, das sich insgesamt über eine Länge von 3000 km dehnt und aus knapp 7000 Inseln besteht; und das bis 1945 auch eine Kolonialmacht war.

Im Studium

Im Mittelpunkt des Studiums steht die Vermittlung und Aneignung profunder Kenntnisse im modernen Japanisch, die die Studierenden im Bachelorstudium bis zum Sprachniveau N2 führt.

Im Bachelorstudium kooperieren wir mit zahlreichen anderen Fächern, um das landeskundliche Wissen auch theoretisch-methodisch zu fundieren. Das ermöglicht der strukturierte Wahlbereich, in dem semester- und modulweise Schwerpunkte gesetzt werden können – idealerweise im Rahmen eines Wahlfaches, das eine tiefergehende Beschäftigung mit einer Wissenschaftsdisziplin über den gesamten Studienzeitraum ermöglicht. Im Masterprogramm wird dann intensiv mit japanischen Originaltexten gearbeitet. Das forschungsbezogene Studium konzentriert sich mit seinen beiden Profillinien Cultural Studies und Media Studies auf soziokulturelle und mediale Entwicklungsprozesse des modern-kapitalistischen Japan in der Welt seit Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart.

Als dritte Stufe begleiten die Professor:innen individuell zu gestaltende Promotionsvorhaben.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Ein besprühter Kiosk in Kōenji (Tōkyō) zeigt einen furiosen Gesichtsausdruck.
Kōenji,Tōkyō 2019. Foto: Dorothea Mladenova

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