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Anna Fortunova & Stefan Keym (Hgg.):
Eastern European Emigrants and the Internationalisation of 20th-Century Music Concepts
Hildesheim: Georg Olms Verlag 2022.

 

Die Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts ist in besonderem Maße durch das Phänomen der Emigration gekennzeichnet – oft aus politischen Gründen, wie der Verfolgung von Musikern durch totalitäre Regime. Viele dieser musikalischen Emigrant:innen kamen aus osteuropäischen Ländern. Sie brachten auch ihr künstlerisches und kulturelles Erbe in ihre vorübergehenden oder dauerhaften Gastländer mit, wo ihre Musikkonzepte mit den lokalen Traditionen in Wechselwirkung traten und so zur Internationalisierung und globalen Verschmelzung von Ideen beitrugen.
Diese Sammelpublikation untersucht die Wege dieser emigrierten Komponist:innen, Musikwissenschaftler:innen und anderen Künstler:innen. Sie untersucht ihre mehr oder weniger fruchtbare Interaktion mit den Kulturen ihrer Gastländer sowie ihren Einfluss auf die Entstehung neuer globaler Kulturtrends. Ein großer Teil der 14 Artikel, die von Musikwissenschaftler:innen und anderen Forscher:innen aus sechs Ländern verfasst wurden, ist den russischen Emigrant:innen gewidmet, die ihr Land nach oder sogar noch vor der Oktoberrevolution verlassen haben. Ergänzt wird dieser erste Teil durch Fallstudien über slowenische, tschechische, polnische, litauische und ungarische Musiker von der Avantgarde bis zur populären Musikkultur.

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