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Statue Trostfrau, Foto: Stefan Hopf

Performative Interventionen - Militär-"Trostfrauen - Die Friedensstatue in Leipzig

Studierende unterschiedlicher Institute der Universität Leipzig haben gemeinsam performative und visuelle Aktionen für den Leipziger Stadtraum und die Stadtgesellschaft entwickelt, die sich mit Fragen zum Umgang mit kolonialer Vergangenheit und Kriegs-Traumata am Beispiel der sogenannten Militär-‚Trostfrauen‘ auseinander setzen. Angeregt wurden diese künstlerischen Arbeiten durch das in der Japanologie veranstaltete Seminar „(Nicht nur das popkulturelle) ‚Japan goes global‘“ sowie durch die hier organsierte interdisziplinäre Ringvorlesung „Postkoloniale Erinnerungsarbeit und transnationaler Feminismus“. Das Institut für Theaterwissenschaft nahm diese Thematik zum Anlass, in Kooperation mit der Japanologie und der studentisch organisierten Gruppe MaDiThea zu treten und mit einem DenkLabor den Rahmen für diese überfachliche kreative Transferarbeit zu bieten.

Näheres finden Sie unter: https://www.gkr.uni-leipzig.de/ostasiatisches-institut/japanologie/forschung/forschungskolumne/newsdetail/artikel/militaer-trostfrauen-die-friedensstatue-in-leipzig

Eine Kooperation des Ostasiatischen Instituts, Fachbereich Japanologie (Prof. Dr. Steffi Richter, Dr. des. Dorothea Mladenova), des Instituts für Theaterwissenschaft (JP Dr. Veronika Darian, Dr. Janine Schulze-Fellmann) und MaDiThea (Arbeitsgruppe Macht und Diskriminierung in Theater und Theaterwissenschaft, vertreten durch Hanna Haupt und Hannah Probst).

Artikel von Lara Wenzel: "Nationale Schlussstriche durchkreuzen. Wie verschiedene Initiativen trotz Widerstand an das Leid der japanischen »Trostfrauen« im Pazifik-Krieg erinnern“ im Neuen Deutschland, 20.06.2022

  • Audio-Performance

MIT IHR SITZEN

Eine Audioperformance für eine Person. Dauer: 6:30 min.

Von Lara Janssen und Alexander Olchawa

Auf einem vollen Marktplatz am 18. Juni 2022 ist ein Platz neben einer jungen Frau frei. Ein:e Passant:in ist eingeladen, sich neben sie zu setzen und einer Aufzeichnung zuzuhören, die über Erinnerung reflektiert. 

 

  • Performance

Wir, Studierende der Uni Leipzig haben uns im Denklabor zusammengefunden um eine Performance zu erarbeiten, die sich rund um die „Friedensstatue“ dreht.

Zum einen spielerisch, zum anderen im stillen, aufbauend und abebbend durch Improvisation.

Wir gehen aus dem alltäglichen Geschehen und setzen unsere Körper ein, um Bewegungen und Gesten zu entwickeln, die sich auch in dieser Statue spiegeln und von Druck und Wut aber auch von Fürsorge und Solidarität erzählen sollen. Wenn Sie den Marktplatz am Samstag dem 18.06.22 zwischen 14.00 und 18.00 beschreiten, können Sie unsere "kleine Schwester" entdecken und auf sich wirken lassen, vielleicht bringt sie uns ein Stück weiter zusammen.  Wir freuen uns auf Sie.

(Performance-Team: Mareike Dobberthien, Chieh-Ni Chen, Zixuan Ni, Hannah Probst, Theresa Kleiner, Johanna Gundermann)

 

  • Visuelle Motive

"Die Gruppe 'Sticker' hat sich damit beschäftigt, das Projekt mit visuellen Motiven zu unterstützen. Unsere Intention war es, Besucher:innen des Frauen*Festivals am 18. Juni 2022 ein Bild mitzugeben, das sie langzeitig zum Denken anregt. Diese Bilder wurden auf verschiedenen Stickern und Buttons abgedruckt. Die Sticker zeigen eine kleine Bilderreihe, bei der sich unterschiedliche Personen neben der Friedensstatue positionieren und somit ihre Solidarität ausdrücken. Die abgebildeten Personen sollen einen diversen Eindruck vermitteln, um den internationalen Charakter der 'Trostfrauen'-Bewegung zu zeigen."

 

Abbildungen 4 & 5: "Das Motiv des Buttons zeigt die Friedensstatue im Mittelpunkt. Sie wird von bunten und grauen Schatten umgeben. Dies soll einerseits die grausame Geschichte zeigen, die den Opfern widerfahren ist. Auf der anderen Seite soll das Bild auch den positiven Ausblick zeigen, der durch diese Bewegung bewirkt werden kann." (Motiv und Erläuterung von Lacky Nguyen)

 

Abbildungen 6 - 8: "Bei diesen Motiven liegt der Fokus vor allem auf der Transnationalität der Thematik der Militär-'Trostfrauen' sowie dem Interagieren mit der Friedenstatue. Dies wird beispielhaft durch verschiedene interaktive Gesten gegenüber der Statue dargestellt (bspw. durch das gemeinsame Tragen einer Blumenkrone) und durch die Wahl von Personen aus verschiedenen ethnischen Gruppen." (Motive und Erläuterung von Lisa Malin Pachel)

 

Abbildung 9: "Mein Motiv soll einen Querschnitt der Gesellschaft zeigen, der der Friedensstatue überall auf ihren Reisen begegnen kann. Wir haben anhand der nonverbalen Darstellungen die Möglichkeit zu interpretieren, welche Gedanken oder Reaktionen die Anwesenden zum individuellen Ausdruck ihrer Körpersprache verleitet haben könnten: Verwunderung, Neugier, Unterstützung, Nichtbeachtung, Gleichgültigkeit, Ablehnung? Bleibt nur ein flüchtiger Blick oder doch ein kurzes Innehalten, um einen Moment zu teilen?" (Motiv und Erläuterung: Michelle-Christine Wegner)

 

Abbildungen 10 - 12: "Im Allgemeinen sollen die Motive Verbundenheit von verschiedenen Menschengruppen für die 'Trostfrauen' symbolisieren. Es ist ein Thema, welches alle Menschen anspricht, egal ob jung, alt, männlich, weiblich, divers und auch unabhängig von der Hautfarbe der jeweiligen Personen. Ich möchte erreichen, dass verschiedene Menschen sich mit den Figuren auf den Stickern identifizieren können, da das Thema einen transnationalen Kontext hat. Deswegen habe ich mich bei den Motiven für eine weibliche, männliche und ältere Person entschieden." (Motive und Erläuterung: Elias Haake)

 

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