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Das Institut erhält Zuwachs. Sarah Liegmann tritt im Oktober 2020 eine einjährige Stelle als Pre-Doc-Awardee an. Jährlich vergibt die Universität eine Reihe von Awards zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen exzellenten Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen in verschiedenen Stadien ihres akademischen Weges. Innerhalb eines Jahres wird das Forscherinnenteam – bestehend aus Pre-Doc Sarah Liegmann und Postdoc Stefanie Mauksch - daran arbeiten, ein Dissertationsprojekt zu entwickeln und Fördergelder einzuwerben.

Das Projekt trägt den Titel „Disability durch die Linse von EthnologInnen: Fotografische Konstruktion und museale Präsentation“.

Projektbeschreibung: Disability Studies und Ethnologie vereint die Ansicht, dass Disability aus Prozessen der Differenzierung hervorgeht. Diskurse erzeugen Unterscheidungen zwischen normal/anders nicht nur durch Diagnostik und sprachliche Zuordnungen, sondern auch durch Bilder. Behinderung als Abweichung wird dokumentiert, gezeigt und gesehen, und somit intervisuell hervorgebracht. Das Projekt fragt: Wie hat die ehemals koloniale Disziplin Ethnologie Bilder von Behinderung erzeugt und zirkuliert? Wie setzen sich diese Darstellungsmodi in der Gegenwart fort und wie werden sie gebrochen? Gegenstand der Forschung sind ethnologische Fotografien des 19. und 20. Jahrhunderts, die Behinderung phänomenologisch erfahrbar machen. Diese Fotografien werden hinsichtlich ihrer (Re)produktion von körperlicher „Andersheit“ analysiert. Die Darstellung von Behinderung in Fotografien wird aktuellen musealen Präsentationsstrategien zu Disability gegenübergestellt, um Kontinuitäten und Brüche herauszuarbeiten.

Weitere Infos finden sich auf der Seite des Referats Strategische Projekte.