Dissertationsprojekt von Anna Katharina Lill.
Projektbeschreibung
Das Promotionsvorhaben fragt nach den emotionalen Konfigurationen im Kontext von Immobilien, die einst Eigentum und Zuhause einer jüdischen Familie waren. Der Fokus liegt dabei auf den unterschiedlichen Erfahrungen von Verlust und Wiederaneignung im Zuge von Zwangsverkauf und Restitution. Diese Momente der Verhandlung von Eigentumsrechten sind nicht nur emotional stark aufgeladen, sondern machen auch Zugehörigkeitskonzepte und divergierende Bedeutungszuschreibungen in besonderer Weise sichtbar. Die konkrete mikrohistorische Analyse erfolgt anhand von vier Fallstudien, die einen zeitlichen Rahmen von etwa 1930 bis 2000 sowie Schauplätze in West- und Ostdeutschland umfassen.