Die Fakultät hat in vielen Gesprächen und Arbeitsgruppen den Grundstein für die Weiterentwicklung ihrer Schwerpunkte in den nächsten Jahren gelegt.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Foto des Gebäudes des GWZ, in dem sich das Historische Seminar und die Afrikastudien befindet.
Blick auf den Campus Beethovenstraße, Foto: Christian Hüller

Ziele der Fakultät bis 2025

Einordnung in die Forschungsstrukturen der Universität Leipzig

Die Fakultät ist eine der tragenden Kräfte in den FPB ReCentGlobe und Humanities in a Digital Age. In wesentlichen, die Forschung betreffenden Belangen, u.a. auch der Berufung von Professor:innen, richtet sie sich strategisch an der Exzellenzinitiative aus und unterstützt diese.

Förderung von Projektanträgen

Die Fakultät stellt als Anschub zur Entwicklung von Projektanträgen auf Antrag insgesamt 2 x 0,5 VZÄ für jeweils 1 Jahr zur Verfügung. Antragsberechtigt sind Professor:innen und Nachwuchswissenschaftler:innen. Vorbild ist der Pre-Doc-Award. Verantwortlich für die Entwicklung von Kriterien, der Einsetzung und Leitung einer Kommission ist der Prodekan.

Die Umsetzung steht unter Finanzierungsvorbehalt: a. der Wiederzuweisung von 0,5 VZÄ (bisher: Ethnologie) aus dem Zukunftspakt, b. eines Fakultätsfonds, der aus Stellenbewirtschaftung gespeist wird (Selbststeuerung ab ca. 2022).

Stabilisierung von Studierendenzahlen

  • Doppelbachelor. Die Fakultät erleichtert die Möglichkeit, zwei Bachelorstudiengänge gleichzeitig zu studieren. Sie klärt die rechtlichen Rahmenbedingungen ab und präzisiert die Studiendauer.
  • Einführung eines propädeutischen Studienjahrs: Die Fakultät prüft bis 2025 die Möglichkeiten eines propädeutischen Studienjahrs oder eines vergleichbaren gemeinsamen Studienangebots.
  • Plan A und Plan B: Um die Zahl der Studienabbrecher:innen zu verringern, werden spezielle Beratungsprogramme entwickelt. Dazu soll die bereits bestehende Mentorenstelle auf Dauer gestellt werden.
  • Internationalisierung von MA-Studiengängen: Die Studiengänge MA Anthropology, MA African Studies und MA Chinese Studies werden auf Englisch geführt.
  • Lehre als Querschnittsthema in der Fakultät
  • Wahlfach Regionalwissenschaften: Die Fakultät konzipiert und setzt bis 2025 ein großes Wahlfach Regionalwissenschaften um, das sich aus dem bestehenden Wahlfach Außereuropäische Kulturen sowie weiteren in der Fakultät bestehenden Veranstaltungen speist. Sie kooperiert dabei mit ähnlichen Initiativen in der Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie.
  • Wahlfach Museumsdidaktik: Die Fakultät konzipiert und setzt bis 2025 ein großes Wahlfach Museumsdidaktik/außerschulische Vermittlung um, das sich aus bereits an der Fakultät bestehenden Veranstaltungen speist.
  • Studienangebot Materielle Kultur: Bis 2025 wird geprüft, ob/wie ein ergänzendes/kombiniertes Studienangebot Materielle Kultur fakultätsübergreifend erstellt werden könnte.
  • Planspiel Lehre: Die Fakultät überprüft, in welchen Bereichen gemeinsame Lehre sinnvoll ist, um Deputat für gemeinsame Lehrprojekte/Studienangebote investieren zu können.
  • Lehramt: Die an der Fakultät bestehenden Lehramtsstudiengänge Geschichte und Kunst sollen prospektivisch durch die Fächer Chinesisch (Umsetzung/SMK) und Arabisch (Evaluationsphase) mit Kombinationsfähigkeit ergänzt werden.

Bündelung und Sichtbarmachung der Transferaktivitäten

  • Ausbau der Transfer-Sichtbarkeit und Kommunikation, gemeinsam mit dem Zentrum für Transfer (Dornberger). BMBF-Antrag bis 2022.
  • Kontinuierliche Kontaktpflege zu außeruniversitären Praxisfeldern (auch über die Alumni-Arbeit).
  • Zur Umsetzung von Transferkonzepten an der Fakultät soll – unter Finanzierungsvorbehalt (s.o.) – 0,5 VZÄ für bis zu 3 Jahren ausgelobt werden

Museen und Sammlungen

Die Sichtbarkeit der Museen und Sammlungen der Fakultät soll verbessert werden durch

  • Die museumspädagogische Initiative „Five in One“ des Ägyptischen Museums, Antikenmuseums, der Kustodie, der Altorientalistischen und ur-und-frühgeschichtlichen Sammlungen
  • Umsetzung der „Leipziger Kulturmeile“ in der Goethestraße mit dem Ägyptischem Museum, dem Antikenmuseum und weiteren Sammlungen der UL
  • Verbesserung/Systematisierung der Vernetzung mit dem Grassi (SKD) und anderen städtischen Museen
  • Zusammenführung und Profilierung eines museumsdidaktischen Studienangebots
  • Weiterentwicklung der Sammlungsinitiative

Promotions- und Habilitationsordnung

Überarbeitung der Promotions- und Habilitationsordnung hinsichtlich der Anschlussfähigkeit der GSGAS (Graduate School Global and Area Studies) sowie wichtiger Förderer (DFG) an die Ordnungen der Fakultät.

Die Fakultät strebt die Anwerbung herausragender Nachwuchswissenschaftler:innen an (Emmy-Noether-Forschungsgruppen, ERC-Grant, Heisenberg u. vgl.)

„Alte Welt“

Förderung eines Schwerpunkts “Alte Welt” (Alte Geschichte, Ur- und Frühgeschichte, Archäologie des Mittelmeerraums, Ägyptologie, Altorientalistik sowie ggf. in der Philologischen Fakultät Latinistik, Gräzistik, Byzantinistik; in der Theologischen Fakultät verschiedene Professuren). Koordination der laufenden/bevorstehenden Berufungen (Alte Geschichte, Ägyptologie, Archäologie).

Überprüfung und Anpassung der Studiengänge (BA Archäologie der Alten Welt, Archäologie und Geschichte des Alten Europa, MA Archäologie, Klassische Antike, Geschichte und Literatur). 2025 Überprüfung der Entwicklung der „Alten Welt“ und Anpassung an die Strategieziele der Fakultät bis 2030.

Mittelbaustruktur

Die Fakultät strebt ein der Fächerstruktur angemessenes Verhältnis von Lehrenden für besondere Aufgaben (LfbA) und Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen sowie zwischen be- und entfristeten Mittelbaustellen an. Der Anteil entfristeter Mitarbeiter:innen auf Haushaltsstellen soll 37 % nicht übersteigen.

Historisches Seminar

Entlastung des Bereichs der Neueren/Neusten Geschichte durch die vorgezogene Besetzung Geschichtsdidaktik, sowie der Einwerbung einer Heisenbergstelle (Ablöse durch die Professur van Laak).

Kunstsäule

Zur Intensivierung des Austausches innerhalb der Säule sollen gemeinsame Aktivitäten in Ringvorlesungen, einem Graduiertenkolleg sowie einem Verbundprojekt münden. Querschnittthemen können sein: Künste und Kulturen der DDR sowie ihre Transformation nach 1989; Verflechtungen mit Osteuropa unter den Bedingungen der Globalisierung; Kulturtransfer als methodischer Ansatz.

Regionalwissenschaftliche Säule

Profilierung einer philologisch basierten Regionalwissenschaft durch die Besetzung der Professur Arabistik und Islamwissenschaft (2022) sowie Afrikanistik (2026, vorgezogene Besetzung mit einer Juniorprofessur mit tenure track; Zusage an VW) zur Ergänzung der Schwerpunkte.

Zukünftig soll das fakultätsinterne Verfahren zur Aushandlung der konkreten Ausrichtung, Ausschreibung und Zusammensetzung der Kommission systematisch zur Anwendung kommen.

Alte Geschichte (W3)

Die Professur wird mit Blick auf den zu entwickelnden Schwerpunkt „Alte Welt“ sowie einem Schwerpunkt in Digital Humanities ausgeschrieben. Zukünftige Inhaber:innen der Professur Ägyptologie sollen in der Kommission mitwirken.

Geschichte des Mittelalters (W3)

Strategische Ausrichtung der Professuren wird regional für Zentral/West/Nord/Südeuropa ausgeschrieben.

Ethnologie (W3)

Die Professur wird als eine Eckprofessur der GKR/Regionalwissenschaften und im Kontext der Forschungsprofillinie „ReCentGlobe“ ausgeschrieben.

Japanologie (W3)

Die Professur wird im Kontext der Forschungsprofillinie „ReCentGlobe“ sowie in Anknüpfung an gewachsene Fachstrukturen als im weitesten Sinne kulturwissenschaftlich basierte Regionalwissenschaft ausgeschrieben.

Arabistik und Islamwissenschaft (W3)

Die Professur wird im Kontext der FPL „Sprache und Kultur im Digitalen Zeitalter“ sowie zur Profilierung einer philologisch basierten Regionalwissenschaft ausgeschrieben.

Kunstgeschichte (W3)

Die Professur wird zur Global Art History mit Anschlusspotentialen zur regionalwissenschaftlichen Säule, den Profillinien der Universität sowie zu externen Museen und Institutionen geöffnet. Die grundständige Lehre und Forschung auf dem Gebiet der europäischen Kunstgeschichte soll gesichert bleiben.