Denise Pätzold M. A. ist am Altorientalischen Institut seit Oktober 2024 Doktorandin. Ihr Dissertationsthema lautet: "Frühe Quellen zum Neubabylonischen Reich anhand der Privatarchive aus Babylon". Betreut wird ihre Dissertation von Frau PD Dr. Cornelia Wunsch.
Wissenschaftlicher Werdegang
- seit 10/2024
Promotionsstudium an der Universität Leipzig
Arbeitstitel der Dissertation: Frühe Quellen zum Neubabylonischen Reich anhand der Privatarchive aus Babylon
Betreuerin: PD Dr. Cornelia Wunsch - seit 11/2023
Research Assistant im ERC geförderten Projekt “SlaVEgents: Enslaved persons in the making of societies and cultures in Western Eurasia and North Africa 1000 BCE - 300 CE”: Institute of Mediterranean Studies, Foundation for Research and Technology - Hellas, Rethymno (Griechenland)
Datenbankerstellung und Primärquellenarbeit bezüglich Sklaven und Freigelassene in assyrischen Quellen - seit 11/2023
Wissenschaftliche Hilfskraft: Seminar für Altorientalistik, Georg-August-Universität Göttingen
Webseite und IT, Verwaltung der Mythos-Bibliothek, Öffentlichkeitsarbeit, Hilfsarbeiten in der Mythos-Forschungsgruppe 2064 STRATA - 10/2019 – 11/2023
Master of Arts: Altorientalistik mit Nebenfach Ägyptologie, Georg-August-Universität Göttingen
Thema der Abschlussarbeit: Umgang mit dem Tod. Edition und Rekonstruktion von Bestattungsritualen aus dem antiken Mesopotamien anhand von sumerischen Keilschrifttexten - 08/2018 – 09/2023
Studentische Hilfskraft: Seminar für Altorientalistik, Georg-August-Universität Göttingen - 10/2016 – 09/2019
Bachelor of Arts (2-Fach-Bachelor): Altorientalistik und Ägyptologie/Koptologie, Georg-August-Universität Göttingen
Thema der Abschlussarbeit: Auf den Spuren des Unterweltsgottes Nergal. Rekonstruktion und Analyse mythischer Erzählstoffe eines keilschriftlich überlieferten Liedes des Herrschers Šu-ilišu aus dem 20 Jh. v. Chr.
- SoSe 24 ¬‒ Keilschrift-Lesekreis zu altorientalischen Omina
- Zukunftstag 2024 – Ein Tag in der Altorientalistik
Frühe Quellen zum Neubabylonischen Reich anhand der Privatarchive aus Babylon
Basierend auf Keilschrifttexten aus dem Neubabylonischen Reich vom späten 7. Jh. bis Mitte des 6. Jh. v. Chr. wird diese Dissertation die Peripherie von Privatarchiven zusammenstellen, philologisch und inhaltlich betrachten und für die Bedürfnisse von Fachkollegen wie auch der interessierten Öffentlichkeit erschließen. Durch neue technische Methoden und digitale Datenbanken kann der Rahmen einer solchen Studie gegenüber bisherigen Publikationen erheblich erweitert werden.
Den Schwerpunkt bildet hierbei das größte Privatarchiv in Babylon, einschließlich dessen Satellitenarchive ‒ das Archiv der Familie Egibi, einer wohlhabenden Geschäftsfamilie. Zudem liegt der Fokus im Gegensatz zu bisherigen Detailstudien auf den peripheren Familien, die in den aufbewahrten Keilschrifttafeln der verschiedenen Archive Erwähnung finden.
Neben der Vernetzung dieser führenden Familien Babylons in sozialen und ökonomischen Aspekten wie Heiratsstrategien, Geschäftswesen, Vermögenswerte und -transfers sollen ebenso ihre Dienstpflichten und Funktionen in Staatsdiensten erschlossen werden. Außerdem werden Untersuchungen zu demographischen Entwicklungen und der Onomastik durchgeführt.