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Mit dem Leipzig Akkadian Dictionary wird in einem Zeitraum von 17 Jahren ein neues Wörterbuch der bedeutendsten altorientalischen Sprache, des Babylonisch-Assyrischen oder kurz Akkadischen, entstehen. Das neue Projekt der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig ist Teil des Akademienprogramms, das als größtes geistes- und kulturwissenschaftliches Langfrist-Forschungsprogramm der Bundesrepublik Deutschland von Bund und Ländern getragen und von der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften koordiniert wird.

Die bestehenden akkadischen Wörterbücher, das Chicago Assyrian Dictionary und das Akkadische Handwörterbuch, sind veraltet. Seit ihrer Fertigstellung wurden zahlreiche Keilschrifttexte veröffentlicht, die neue Wörter enthalten und detailliertere und präzisere Beschreibungen bekannter Wörter ermöglichen. Das Leipzig Akkadian Dictionary (LAD) wird den Wortschatz des Akkadischen in seiner Gesamtheit sammeln. Es ist ein Belegwörterbuch, das die Wörter nicht nur ins Englische, Deutsche, Französische und Arabische übersetzt, sondern auch ihre Kontexte, Verwendungen und Etymologien dokumentiert. Die bestehenden gedruckten Wörterbücher werden digitalisiert und in das LAD integriert. Links führen zu Glossaren und Indizes anderer Online-Projekte. Die digitale Publikation auf Basis einer Datenbankstruktur ermöglicht eine korpusweise statt alphabetische Analyse des Lexikons. Das erste Zwischenziel ist die Analyse des Wortschatzes akkadischer literarischer Texte (einschließlich Königsinschriften). 

Das von Michael P. Streck, Professor für Altorientalistik an der Universität Leipzig und Ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften, geleitete Projekt startet 2025 und wird mit ca. 5,8 Millionen Euro gefördert.