Ägyptologie studieren - das bedeutet, die Sprachen und Schriften, die Kultur, Geschichte und Archäologie der verschiedenen Epochen des Alten Ägypten intensiv kennenlernen. Außerdem erlernen Sie die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens in der Ägyptologie und moderne Arbeitsmethoden.

Ägyptologie ist eine Altertumswissenschaft. Geographisch umfasst sie das Gebiet Ägyptens, des nördlichen Sudan und der Levante sowie weitere Kulturkontakte Ägyptens, chronologisch den Zeitraum von ca. 5000 v. Chr. bis ca. 700 n. Chr.

Ägyptologie vernetzt philologische, linguistische, historische, archäologische und kunsthistorische Methoden und Perspektiven und ist damit sehr breit angelegt. Den Grunstein für die moderne Wissenschaft legte der Fund des Steins von Rosette im frühen 19. Jahrhundert, der die Entzifferung der Hieroglyphen ermöglichte.

Heute gibt es ägyptologische Forschungseinrichtungen und Wissenschaftler:innen auf der ganzen Welt. Ägyptologie lebt durch den regelmäßigen Austausch und gemeinsame Kooperationen - auch über Fachgrenzen hinaus.

Das Ägyptologische Institut Leipzig blickt auf eine lange Geschichte zurück. Parallel zur Entwicklung als eigenständiges Studienfach wurde auch die zugehörige Sammlung des Ägyptischen Museums auf- und ausgebaut. Das erste ägyptische Original kam bereits 1842 nach Leipzig.

Der Studiengang Ägyptologie vermittelt Grundlagen der wissenschaftlichen Ausbildung, die nach Vertiefung in einem Masterstudiengang und anschließender Promotion zu selbständiger wissenschaftlicher Arbeit in Forschung und Lehre befähigen. Darüber hinaus ist der Studiengang durch die Vernetzung von philologischen, linguistischen, historischen, archäologischen und kunsthistorischen Methoden und Perspektiven so breit angelegt, dass er für zahlreiche Berufsfelder außerhalb des engeren wissenschaftlichen Bereichs Schlüsselkompetenzen vermittelt, wie z.B. Tourismus, Medienbereich, Verlagswesen und diplomatischen Dienst.

Ein besonderes Profil des Ägyptologiestudiums an der Universität Leipzig ergibt sich aus der engen Verbindung des Ägyptologischen Institutes mit der Lehrschausammlung des Ägyptischen Museums, so dass in der engeren beruflichen Perspektive des Leipziger Bachelorstudienganges Ägyptologie Tätigkeiten im Museums- und Ausstellungsbereich und im Kulturmanagement liegen.

In Leipzig Ägyptologie studieren heißt: Im Zentrum der Stadt an Originalen lernen, individuelle Ausbildung nach eigenen Interessensschwerpunkten und direkten Kontakt zum Forschungs- und Arbeitsalltag durch hauseigene philologische und archäologische Projekte.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Vitrine zur Schriftentwicklung
Die Kenntnis der verschiedenen Sprach- und Schriftstufen ist eine der Grundlagen des Ägyptologiestudiums. Foto: Anna Grünberg

Allgemeine Informationen für Studierende

Seit 2013 gibt es mit der Einführung der neue Bachelor- bzw. Masterstudiengänge im Fach Ägyptologie in Leipzig neue Prüfungstypen. Das regeln die jeweiligen Prüfungsordnungen, die Sie hier einsehen können.

Bitte beachten Sie auch die Hinweise zu den schriftlichen Arbeiten (Hausarbeit usw., aber auch Bachelor-, Master- und Magisterarbeiten). Die Themen der schriftlichen Arbeiten sind mit den Dozierenden zeitnah abzusprechen, spätestens bis zum Ende der Vorlesungszeit.

§ 8 Mündliche Prüfungsleistungen

  1. Durch mündliche Prüfungsleistungen soll der/die Prüfungskandidat/in nachweisen, dass er/sie Zusammenhänge des Prüfungsgebietes zu erkennen und spezielle Fragestellungen in diese Zusammenhänge einzuordnen vermag. Ferner soll festgestellt werden, ob der/die Prüfungskandidat/in über ein dem Stand des Studiums entsprechendes Grundlagenwissen verfügt.
  2. Mündliche Prüfungsleistungen sind von mehreren Prüfern/Prüferinnen (Kollegialprüfung) oder von einem/einer Prüfer/in in Gegenwart eines/einer sachkundigen Beisitzers/Beisitzerin (§ 18 Abs. 1 Satz 4) als Gruppenprüfung oder Einzelprüfung abzunehmen. Über den Prüfungsverlauf wird ein Protokoll angefertigt, in dem die wesentlichen Gegenstände und Ergebnisse der Prüfung festzuhalten sind. Vor der Festlegung der Note hört der/die Prüfer/in den/die Beisitzer/in an.
  3. Die Dauer der mündlichen Prüfungsleistung ist in der Anlage zur Prüfungsordnung bestimmt.
  4. Das Ergebnis ist dem/der Prüfungskandidaten/Prüfungskandidatin im Anschluss an die mündlichen Prüfungsleistungen bekannt zu geben.

§ 9 Klausurarbeiten

  1. In den Klausurarbeiten soll der/die Prüfungskandidat/in nachweisen, dass er/sie auf der Basis des notwendigen Grundlagenwissens in begrenzter Zeit und mit begrenzten Hilfsmitteln mit den gängigen Methoden seines/ihres Faches Aufgaben lösen und Themen bearbeiten kann. Dem/Der Prüfungskandidaten/Prüfungskandidatin können Themen zur Auswahl gegeben werden.
  2. Die Dauer der Klausurarbeit ist in der Anlage zur Prüfungsordnung bestimmt.
  3. Klausurarbeiten werden in der Regel von zwei Prüfern/Prüferinnen bewertet. Die Endnote der Klausurarbeit errechnet sich aus dem nach Leistungspunkten gewichteten arithmetischen Mittel der Noten der beiden Bewertungen. Das Bewertungsverfahren soll eine Dauer von vier Wochen nicht überschreiten.

§ 10 Projektarbeiten

  1. Durch Projektarbeiten wird die Fähigkeit zur Teamarbeit und insbesondere zur Entwicklung, Durchsetzung und Präsentation von Konzepten nachgewiesen. Hierbei soll der/die Prüfungskandidat/in zeigen, dass er/sie an einer größeren Aufgabe Ziele definieren sowie interdisziplinäre Lösungsansätze und Konzepte erarbeiten kann. Eine Projektarbeit besteht in der Regel aus der mündlichen Präsentation und einer schriftlichen Ausarbeitung oder Dokumentation der Ergebnisse. Die Note der Projektarbeit errechnet sich aus dem einfach gewichteten arithmetischen Mitteln der mündlichen Präsentation und einer schriftlichen Ausarbeitung oder Dokumentation der Ergebnisse.
  2. Für die Bewertung von Projektarbeiten gelten § 8 Abs. 2, 4 und § 9 Abs. 3 entsprechend.
  3. Die Dauer der mündlichen Präsentation und die Bearbeitungsdauer für die schriftliche Ausarbeitung sind in der Anlage zur Prüfungsordnung bestimmt.
  4. Bei einer in Teamarbeit erbrachten Projektarbeit muss der Beitrag des/der einzelnen Prüfungskandidaten/Prüfungskandidatin deutlich erkennbar und bewertbar sein und die Anforderungen nach Absatz 1 erfüllen.

§ 11 Weitere Prüfungsleistungen

Alternative Prüfungsleistungen (APL) sind:

(a) Hausarbeit

  • Bei Hausarbeiten beträgt die Bearbeitungsdauer in der Regel sechs Wochen ab Ende der Vorlesungszeit.
  • Länge: im Bachelorstudium 6-8 Seiten, im Masterstudium maximal 15 Seiten. Eine Hausarbeit muss ein Deckblatt aufweisen, eine Gliederung, Fußnoten und Literaturangaben (in der Zeichenzahl inbegriffen). Der wissenschaftliche Apparat ist durch Fuß- oder Endnoten zu gestalten, die auf das Literaturverzeichnis verweisen. Ggf. sind Abkürzungsverzeichnis, Tafelteil mit Abbildungsverzeichnis, Appendices etc. anzufertigen.

 

Vorgaben für Hausarbeiten
PDF 114 KB

 

(b) Portfolio

  • Im Portfolio fassen die Studierenden schriftliche Berichte und sog. Artefakte zu den besuchten Veranstaltungen des Moduls in einer Mappe zusammen. Eingeschlossen ist eine reflektierende Rückschau über den Zusammenhang des gebotenen Materials und die eigenen Lernfortschritte.

(c) Übungsaufgaben

  • Übungsaufgaben sind fachspezifische Leistungen mit Bezug zum jeweiligen Lehrveranstaltungsinhalt. Es werden pro Semester zwei Übungsaufgaben als Einzel- oder Gruppenaufgabe ausgegeben und bewertet. Die Note der Prüfungsleistung ergibt sich aus dem arithmetischen Mittel der erzielten Noten. Die Bearbeitungsdauer von schriftlichen Übungsaufgaben beträgt i. d. R. eine Woche. Werden Übungsaufgaben als Gruppenarbeit erbracht, muss der als Prüfungsleistung zu bewertende Beitrag des/der einzelnen Prüfungskandidaten/Prüfungskandidatin auf Grund der Angabe von Abschnitten, Seitenzahlen oder anderen objektiven Kriterien, die eine eindeutige Abgrenzung ermöglichen, deutlich unterscheidbar und bewertbar sein.

(d) Literaturbericht

  • Der Literaturbericht fasst ausgewählte wissenschaftliche Literatur zu bestimmten Themen zusammen. Bearbeitungszeit: 4 Wochen nach dem Ende der Vorlesungszeit.

(e) Komplexprüfung

  • Komplexprüfungen enthalten einen fachpraktischen Anteil und beziehen sich auf museumsspezifische Handlungsfelder. Der/die Prüfungskandidat/Prüfungskandidatin soll für das jeweilige Handlungsfeld nachweisen, dass er/sie die beruflich erforderliche Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt. Eine Komplexprüfung besteht aus schriftlichen und mündlichen Anteilen, wobei der mündliche Anteil aus einer Führungsprüfung einer Besuchergruppe oder einer Präsentation bestehen kann. Der schriftliche Anteil besteht aus modulbegleitend gesammelten Nachweisen der Hospitation von Museumsführungen und öffentlichen Vorträgen des Museums/Instituts und der schriftlichen Ausarbeitung einer Museumsführung oder einer schriftlichen Arbeitsdokumentation oder einer wissenschaftlichen Objektbeschreibung.

(f) Praktikumsbericht

  • Der Praktikumsbericht ist ein kurzer Bericht über ein außeruniversitär geleistete Berufspraktikum. Darin führt der/die Student/in die Gebiete, in denen er/sie eingesetzt wurde, auf. Der Praktikumsbericht muss von einem Verantwortlichen der Institution / der Organisation / Firma, an der das Praktikum geleistet wurde, bestätigt sein. Er muss vier Wochen nach Beendigung des Praktikums abgegeben werden.
  • Der Praktikumsbericht wird nicht benotet.

(g) Referat

  • Ein Referat besteht aus einem mündlichen Vortrag zu einem Thema, das zum Themengebiet des Seminars gehört. Die Dauer des Vortrags beträgt in der Regel 20 Minuten. An das Referat schließt sich eine Diskussion an.

Länge

  • Bachelorarbeit: mind. 25, max. 35 Seiten
  • Master-/Magisterarbeit: mind. 50, max. 80 Seiten

Layout und Satz

  • Schriftart und -größe: Times New Roman, 12 Punkt oder Arial, 11 Punkt
  • Zeilenabstand: 1- oder 1,5-fach
  • oberer, unterer und linker Rand: ungefähr 2,5 cm
  • rechter Rand: ungefähr 3,5 cm
  • Im Fließtext ist Blocksatz erwünscht.
  • Wissenschaftlicher Apparat: Fußnoten werden anstelle von Endnoten bevorzugt. Schriftgröße: 10 Punkt, Zeilenabstand 1-fach
  • Bitte achten Sie auf einen professionellen Satz der antiken Schriften und des Altägyptischen in Transliteration sowie bei der Gestaltung hieroglyphischer Passagen! Verwenden Sie nur qualitätvolle Abbildungen! Nummerieren Sie die Seiten. Geben Sie die Arbeiten in einer angemessenen Aufmachung ab, d.h. Master-/Magisterarbeiten in gebundener Form.

Deckblatt

  • Folgende Angaben sind notwendig:
    • Name des/r Verfassers/in
    • Titel der Arbeit
    • Thema der dazugehörigen Lehrveranstaltung mit Modultitel und Modulnummer
    • Namen der Gutachter:innen
    • Studiengang und Semesterzahl
    • Matrikelnummer

Zitierweise

Abgabe

  • Das Abgabedatum richtet sich nach der Prüfungsordnung. Bitte geben Sie die Arbeit direkt bei Ihrem Dozierenden ab oder im Sekretariat. Die Abgabe von Bachelor-, Master- und Magisterarbeiten in der jeweiligen Anzahl erfolgt im Prüfungsamt.
  • Arbeiten, die diesen formalen Kriterien nicht entsprechen, können zurückgewiesen werden bzw. gibt es Punktabzug bei der Note.

Folgende Monographien werden zu Beginn des Masterstudiums am Ägyptologischen
Institut/Ägyptischen Museum – Georg Steindorff – als bekannt vorausgesetzt:

LiteraturLISTE
PDF 147 KB

Überblick Chronologie

Die Übersichten dienen lediglich einer groben Orientierung und wurden unter pragmatischen Gesichtspunkten aus verschiedener Literatur zusammengetragen und erstellt. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.

 

Chronologie_Vordynastisch_und_Dynastisch
PDF 241 KB

 

Chronologie_Kuschitisch
PDF 149 KB

 

Chronologie_Griechisch-Römisch_und_Byzantinisch
PDF 157 KB

 

Chronologie_Islamisch
PDF 187 KB

 

 

Die Fachgruppe Ägyptologie & Altorientalistik wurde auf Eigeninitiative engagierter Studierender der Ägyptologie gegründet. Sie vertritt die Interessen der Studierenden beider Fächer und hat zum Ziel, den Austauschen zwischen Dozierenden und Studierenden zu fördern und damit das Studium aktiv mit zu gestalten.

​Die Mitglieder stehen Ihnen bei Fragen und Problemen zum Studium und der Studienorganisation zur Seite. In Zukunft ist ebenso geplant, Vorträge zu gestalten, Feiern mitzugestalten und Workshops zu veranstalten.

Es finden regelmäßige Stammtische statt. Die aktuellen Termine und Infos finden Sie hier.

Die Fachgruppe besteht derzeit aus folgenden Mitgliedern: Svenja Damm, Kay Klinger, Albrecht Pietsch, Sabrina Karoui, Ricarda Gericke und Vanessa Schweinem. Weitere Mitglieder sind herzlich willkommen. Wenden Sie sich bei Interesse direkt an die Vertreter.

 

Alle Informationen, aktuellen Termine und nützliche Hinweise finden Sie auf der Webseite der Fachgruppe. Der Link ist aktuell nur außerhalb des eduroam-Netzwerks aufrufbar.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Screenshot der Webseite der Fachgruppe
Screenshot der Webseite der Fachgruppe

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